Vom Raben über den Bären und den Hasen bis zum Igel. Die Sonderausstellung «Grimms Tierleben» im Zoologischen Museum der Universität Zürich beleuchtet die Tiere aus Sicht des Märchens und der Biologie. Die Kinder und ihre Eltern sollen dadurch ein vielschichtiges Tierbild vermittelt werden.
Im Märchen mag man uns nicht besonders, aber wir sind nicht dumm.
Das Herzstück der Ausstellung ist ein Märchenwald mit zehn Tieren aus den Grimmschen Fabeln. Um diese Tiere zum reden zu bringen, braucht man einen Zauberstab. Wer mit dem Zauberstab einen roten Knopf antippt, hört dann seine Geschichte. «In den Märchen sind wir meist unscheinbar. Aber wir sind nicht dumm, sondern nur etwas zu vertrauensselig», sagt beispielsweise eine angetippte Maus.
«Märchen und Wissenschaft sind beide richtig»
Die Besucherinnen und Besucher können sich aber auch in Forschungsstationen setzen und Filme anschauen. Wer will kann sich so viel zoologisches Wissen abholen.«Es geht nicht darum zu sagen, das Märchen ist falsch und die Wissenschaft richtig oder umgekehrt», sagt Hans-Konrad Schmutz, der die Ausstellung konzipiert hat. Es gehe darum, ein Gesamtbild des Tieres zu vermitteln.
Die Ausstellung im Zoologischen Museum ist gratis und kann noch bis am 28. Mai besucht werden. Jeweils am ersten Sonntag im Monat führt ein Marionettentheater inmitten der Ausstellung zudem Märchen aus der Grimmschen Sammlung vor.