Die Wellen klatschen gegen die Plattform, die mitten auf dem See vor sich hinschaukelt. Darauf steht ein grosses Rad, das sich von Zeit zu Zeit langsam dreht.
Es ist ein Monster von einer Maschine, mit einem Durchmesser von über zweieinhalb Metern. Wie eine übergrosse Kabeltrommel. Langsam holt es das über 80 Tonnen schwere Kabel vom Grund des Sees.
Seit 1954 lag die Stromleitung im Zürichsee, auf 135 Meter Tiefe. Es verläuft von Thalwil nach Herrliberg, also über rund zwei Kilometer Länge. Pro Tag können die Arbeiter zwischen 600 und 800 Metern Kabel bergen.
Einst diente es als Notversorgung für die Goldküstengemeinde, seit 2009 wird es von der EKZ nicht mehr benötigt. Deshalb hat das Energieunternehmen entschieden, die 60 Jahre alte Leitung zu bergen. Würden die Kabel im See bleiben, wären sie der Korrosion ausgesetzt und könnten das Wasser verschmutzen.
(Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)