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Spenglerturm Münchenstein sagt Ja zum 100-Meter-Hochhaus

Die Gemeindeversammlung stimmt dem Quartierplan zu.

In Münchenstein dürfte schon bald das höchste Gebäude des Baselbiets entstehen. Das Projekt für ein Hochhaus auf dem Areal des früheren Modeherstellers Spengler nahm am Montagabend jedenfalls eine wichtige Hürde: Die Gemeindeversammlung stimmte ihm zu.

Geplant ist ein Gebäude, das 100 Meter in die Höhe ragt und damit ähnlich hoch wäre wie der Messeturm in Basel. Entworfen hat den Spenglerturm der Basler Architekt Harry Gugger. Hinter dem Projekt, das zudem ein heutiges Gebäude auf dem Areal aufstocken möchte, steht eine Anlagestiftung der Credit Suisse. Rund 190 Wohnungen sollen dabei entstehen. Zudem hofft der Gemeinderat, dass der Spenglerturm ein «Wahrzeichen» wird von Münchenstein. Die Gebäudeform ist jedenfalls aussergewöhnlich. Die Grundfläche ist dreieckig, gegen oben wird der Turm viereckig.

Der Spenglerturm in Münchenstein soll ähnlich hoch werden wie der Basler Messeturm.
Legende: Der Spenglerturm in Münchenstein soll ähnlich hoch werden wie der Basler Messeturm. SRF

Die Gemeindeversammlung in Münchenstein segnete den Quartierplan ab und folgte damit dem Gemeinderat. Dieser empfahl das Projekt zur Annahme, weil die Gemeinde auf den Wohnraum angewiesen sei. «Wir haben zu wenig Wohnungen», betonte Gemeindepräsident Giorgio Lüthi. Zudem sei die Verkehrserschliessung des Turms ideal. Dank einer bestehenden Tiefgarage müssten keine neuen Parkplätze gebaut werden. Und auch der Öffentliche Verkehr sei ideal erreichbar.

Politik ist dafür, Anwohner sind dagegen

Die politischen Parteien stehen hinter dem Projekt. Von den Grünen bis zur FDP äusserten sich alle positiv. Einzig die SVP meldete einige Bedenken an. Widerstand gegen den Spenglerturm gab es an der Gemeindeversammlung von Anwohnern. Sie kritisierten die Höhe des Hochhauses. Ausserdem befürchten sie eine Zunahme des Verkehrs.

Die Gemeindeversammlung stimmte dem Spenglerturm mit 154 gegen 109 Stimmen zu. Die Anwohnerinnen und Anwohner haben nun aber noch die Möglichkeit, das Referendum gegen den Quartierplan zu ergreifen.

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