Der Lötschbergbasistunnel wird ausgebaut. Grund zur Freude – eigentlich. Doch die Bauarbeiten bedingen eine komplette Sperrung. Diese wird mehrere Monate dauern, wie BLS-Mediensprecher Stefan Dauner bestätigt.
SRF News: Warum wird eine totale Sperrung nötig für den Teilausbau des Lötschbergbasistunnels?
Stefan Dauner: Es sind intensive Bauarbeiten, wir müssen eine grosse Weiche einbauen. Diese Weiche hat auch Auswirkungen auf das Tunnelprofil, je nachdem wie lange diese Weiche wird. Die Arbeiten können nicht durchgeführt werden, wenn Züge nebenan vorbeifahren. Und sie sind nicht in einer Nacht erledigt.
Wie lange wird diese Sperrung dauern, ein halbes Jahr?
Wir gehen von einer mehrmonatigen Sperrung aus. Im Moment sind wir dabei, mehrere Varianten zu prüfen. Je nachdem wie gross die Weiche wird, wie schnell wir darüber fahren wollen. Diese Faktoren haben Auswirkungen darauf, wie lange die Arbeiten dauern werden. Sicher ist: Es werden mehrere Monate sein. Wir schauen jetzt, dass es nicht zu viele werden.
Wann wird es zu dieser Sperrung kommen?
Wir hoffen, dass wir 2022 mit den Bauarbeiten beginnen können, 2028 sollen sie abgeschlossen sein. Wann genau die Sperrung nötig sein wird, wissen wir noch nicht. Wahrscheinlich können wir nächstes Jahr genaueres sagen.
Was heisst das konkret für die Reisenden zwischen Bern und dem Wallis?
Wir sind dabei ein Ersatzkonzept zu erarbeiten – zusammen mit der SBB. Grösstenteils werden die Züge über die alte Strecke, die Bergstrecke fahren.
Heisst das, dass Sie weniger Leute befördern können?
Es wird ein Ersatzangebot geben, damit das Wallis nicht von der Schweiz abgeschnitten ist, das ist uns wichtig. Wir wollen die meisten Leute, die hin- und herfahren, über die Bergstrecke befördern können.
Aber die Reisezeit verlängert sich?
Ja, das ist so. Die Reise wird sich um eine halbe Stunde verlängern.
Das Gespräch führte Mirjam Spreiter.