SRF: Niklaus Troxler, in Sursee wird eine Hommage auf Ihr Schaffen gezeigt. Was löst das bei Ihnen aus?
Niklaus Troxler: Es ist ein eigenartiges Gefühl, die Werke in einer solchen Raffung zu sehen. Es ist natürlich ein Ausschnitt aus so Vielem. Aber durch das Zusammenfassen und Aufteilen in einzelne Episoden vermittelt die Ausstellung einen guten Eindruck davon, was mir in all den Jahren durch den Kopf ging, und was ich damit erreichen wollte.
Löst die Ausstellung Wehmut aus?
Ach, die verdränge ich gerne, aber ja, schon.
Schauen Sie sich gerne eigene Werke an?
Na ja, lieber betrache ich Werke von anderen Künstlern. Bei meinen Plakaten sehe ich da und dort Dinge, die ich heute anders machen würde. Aber klar, eine Gestaltung entsteht aus dem Moment heraus, eine gewisse Spontanität gehört dazu. Das habe ich immer gepflegt. Deshalb kann ich auch heute noch mit gutem Gewissen auch zu älteren Werken stehen.
Haben Sie eine Lieblingsarbeit oder eine liebste Schaffenszeit?
Jede Zeit hatte ihre Höhepunkte. Mich hat immer das am Meisten interessiert, was als Nächstes auf mich zukam. Ich habe das Glück, dass ich weiterhin Konzertplakate für den Kulturraum «bau 4» in Altbüron gestalten kann und dort volle Freiheit geniesse.
Das Hommage-Projekt «Art&Jazz»
Was mich im Rückblick freut, ist, dass einige meiner Plakate zeitlos sind und nicht nur einer Epoche oder einem Zeitgeist zuzuweisen sind.
Das Gespräch führte Michael Zezzi.