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Spielen, Klettern, Springen Die Gründe für den Indoor-Boom

In der Stadt Bern sind in letzter Zeit gleich zwei grosse Freizeithallen aufgegangen. Ein Besuch.

Erster Schauplatz: Das Bimano im Osten der Stadt Bern. Unter einem Dach findet sich dort ein Restaurant, ein grosser Indoor-Spielplatz und eine Kletterhalle.

Ein Spielplatz.
Legende: Vulkan raufklettern, aus dem U-Boot rutschen, Dreiradrennen fahren: der Indoor-Spielplatz des Bimano. Matthias Haymoz/SRF

Das Angebot gefällt gross und klein: «Ich bin lieber hier drinnen als draussen», sagt ein junges Mädchen, «es hat halt hier auch viele Kinder», ergänzt ein älterer Junge. Und auch die Eltern wissen den Indoor-Spielplatz zu schätzen.

Für die Einrichtung zeichnen sich die Initianten rund um Pascal Trachsel verantwortlich, die mit Hilfe von befreundeten Handwerkern praktisch alles selber gebaut haben. Einerseits aus Budgetgründen – aber auch aus Spass am Bauen und Basteln.

Porträtfoto
Legende: «Wenn man Freude an etwas hat und Herzblut rein steckt, ist die Chance gross, dass auch andere Freude daran haben»: Pascal Trachsel. Matthias Haymoz/SRF

Nur ein Steinwurf vom Bimano entfernt ist der Skills Park, welcher erst vor zwei Wochen Eröffnung feierte. Es ist ein eigentliches Sprungparadies. Von kleinen Gartentrampolins bis zum Wettkampftrampolin ist alles zu finden.

Trampoline.
Legende: Trampoline, soweit das Auge reicht – im eben eröffneten Skills Park. Matthias Haymoz/SRF

Entsprechend durchmischt ist auch das Publikum, sagt Betriebsleiter Phil Bonadimann. Und jeder könne vom andern etwas lernen: «Die Kinder wagen manchmal die verrückteren Tricks als die Erwachsenen.»

Porträtfoto
Legende: «Es kommen viele Kinder – aber auch Profis waren schon im Skills Park»: Betriebsleiter Phil Bonadimann. Matthias Haymoz/SRF

Das Bimano und der Skills Park – zwei Beispiele für den Boom von Indoor-Parks. Schon lange im Geschäft ist das Funland Thun, die Pionierin in der Region. «Wir spüren die Konkurrenz», sagt Mitarbeiterin Marion Frutig. Aber Konkurrenz sei auch gut, «damit wir uns nicht einfach zurücklehnen können».

Dass Indoor-Anlagen bald besser frequentiert sind als Aussenspielplätze, glaubt Marion Frutig aber nicht. «Draussen spielen ist doch immer noch in den Köpfen der Eltern verankert – Baden gehen, in den Wald, auf das Schiff...»

«Ok, wenns die Ausnahme bleibt...»

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Bei der Stiftung Pro Juventute ist man Indoor-Spielplätzen gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt: «Sie vereinen die Bedürfnisse von Kindern und Eltern, weil die Eltern auch mal im Bistro einen Kaffee trinken können», sagt Stefan Beutter von Pro Juventute Bern. Der Spielplatz drinnen sollte jedoch die Ausnahme bleiben: «Einerseits wegen den Kosten – aber auch, weil dem Kind sonst vielfältige Erfahrungsmöglichkeiten fehlen, zum Beispiel auf dem Weg zum Spielplatz.»

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