Die Regionalspitäler der Zentralschweiz sowie von Glarus wehren sich gegen eine verstärkte Zentralisierung von Spitalleistungen. Sie befürchten, dass dadurch die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Randregionen geschwächt wird. Gemeinsam traten Vertreter der Spitäler aus den Kantonen Uri, Schwyz, Obwalden, Zug und Glarus sowie der Hirslandenklinik in Altdorf vor die Medien. Die Spitäler schlossen sich der Vereinigung «Nähe schafft Gesundheit. Ihr Spital in der Region» an. Die verschiedenen Vertreter der einzelnen Kliniken unterstrichen die Vorzüge der Regionalspitäler und warnten vor einer zu starken Zentralisierung.
- Die bewährte und intakte Gesundheitsversorgung der Bevölkerung werde durch immer engere regulatorische Bedingungen gefährdet. Ein Beispiel dafür sei die Vorgabe der interkantonalen Vereinbarung für die hoch spezialisierte Medizin. (Fortunat von Planta, Spitaldirektor Kantonsspital UR)
- Das hohe Niveau in den Regionalspitälern würde zu wenig berücksichtigt. Das gefährde ihre Existenz. (Roger Schlüchter, Ärztlicher Direktor Spital Schwyz)
- Die Zentralisierung der Spitzenmedizin führe nicht zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und besserer Qualität. Sie trage auch nicht zu einer Kostensenkung bei. (Martin Nufer, Medizinischer Direktor Klinik St. Anna)
Die Regionalspitäler wollen die gute medizinische Versorgung der Bevölkerung erhalten. Es sei aber nicht das Ziel, hochspezialisierte Medizin in diesen Häusern anzubieten. Die Kliniken haben aber drei Forderungen:
- Die Interkantonale Vereinbarung über die hochspezialisierte Medizin müsse sich auf ihre Kernaufgabe zurückbesinnen und die Definition hochspezialisiert nicht ausweiten.
- Der Leistungsgruppenkatalog der Kantone müsse regionalisiert werden.
- Ergebnisse müssten vor Struktur gestellt werden.