Kürzlich überreichte die IG Pro Spital Laufen eine Petition mit 2000 Unterschriften gegen die Spitalschliessung. Jetzt rief das Komitee zur Demo auf. Rund 150 bis 200 Personen folgten dem Aufruf und versammelten sich am Samstagnachmittag auf dem Rathausplatz in Laufen. Sie kritisieren, dass das Spital Laufen durch ein Gesundheitszentrum am Bahnhof ersetzt werden soll.
Vom Kanton enttäuscht
Diese Pläne des Kantonsspitals Baselland hat die Baselbieter Regierung vor ein paar Tagen erneut dem Landrat vorgelegt. Das Kantonsparlament entscheidet im Herbst über die definitive Schliessung des Spitals. Die Gegner der Spitalschliessung haben bereits angekündigt gerichtlich gegen die Spitalschliessung vorzugehen.
Uns wird laufend alles weggenommen. Und nun soll auch noch das Spital verschwinden.
An der Kundgebung in der Altstadt von Laufen sprachen Politikerinnen und Politiker sowie Vertreterinnen der IG Pro Spital zu den Leuten. Sie zeigten sich enttäuscht über den Entscheid der Regierung. Vor allem kritisierten sie, dass der Kanton gegen einen gültigen Staatsvertrag verstosse, den Laufentalvertrag. Weiter kritisierten sie die Laufentaler Delegation, die in dieser Sache mit dem Kanton verhandelte. Es sei unverständlich, dass sich diese nicht mit aller Vehemenz für das Anliegen der Laufentalerinnen und Laufentaler einsetzten.
Ähnlich tönte es auch bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kundgebung. Sie sind vom Kanton Basel-Landschaft enttäuscht, denn Laufen brauche doch ein eigenes Spital. Eine Frau sagte beispielsweise: «Ich kann mir nicht vorstellen nach Liestal oder auf das Bruderholz zu fahren, wenn ich ins Spital muss.» Andere wiederum kritisieren, dass der Kanton immer mehr Institutionen aus Laufen abziehe. «Uns wird laufend alles weggenommen. Und nun soll auch noch das Spital verschwinden», sagte eine Frau.
Ich kann mir nicht vorstellen nach Liestal oder auf das Bruderholz zu fahren, wenn ich ins Spital muss.
An der Kundgebung nahmen vor allem Leute aus der älteren Generation teil, die von einer Schliessung besonders betroffen wären. Sie wurden aber auch von jungen Menschen unterstützt. Ein junger Mann sagte, es sei wichtig, dass Alt und Jung für diese Forderung einstünden.