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Spital Wattwil Hitzige Diskussion im Thurparksaal

Am Mittwochabend kam es in Wattwil zu einem brisanten Aufeinandertreffen. Der Präsident der St. Galler Spitäler, Felix Sennhauser, stellte sich der Bevölkerung. Der Anlass stiess auf grosses Interesse. Der Thurpark war mit 700 Besucherinnen und Besuchern bis auf den letzten Platz gefüllt.

Vollbesetzter Thurpark in Wattwil.
Legende: Das Bevölkerungsgespräch in Wattwil stiess auf grosses Interesse. SRF/Patrik Kobler

Die Vorgeschichte: Es war ein Paukenschlag Anfang Juni: Nur zwei Tage vor der Einweihung des neuen Bettentrakts in Wattwil wurde bekannt, dass bei den St. Galler Spitälern massiv gespart werden soll. Fünf von neun Spitälern sollen keine Bettenstation mehr haben. Darunter auch Wattwil.

Lenkungsausschuss klärt ab

Später hat der Verwaltungsrat der Spitalverbunde des Kantons St. Gallen aufgrund der schlechten Prognosen bis Ende 2018 für die Spitalregion Fürstenland Toggenburg ein Sanierungsprojekt lanciert. Ausserdem hat er einen Unterbruch beim Bauprojekt für das Spital Wattwil angeordnet.

Der St. Galler Regierungsrat hat für weitere Abklärungen einen Lenkungsausschuss eingesetzt. Diesem gehören drei Regierungsmitglieder und zwei Mitglieder des Verwaltungsrates des Spitalverbundes an.

Die Mitglieder des Lenkungsausschusses machten am Mittwochabend deutlich, dass noch nichts entschieden sei. Es würde nach guten Lösungen gesucht – auch für das Spital Wattwil. Über allfällige Spitalschliessungen müsste der Kantonsrat oder bei einem Referendum sogar das Volk entscheiden.

Wir wollen unser Spital behalten. Wir werden kämpfen. Wir werden auf die Barrikaden gehen.
Autor: Votantin

Die Worte der Verantwortlichen stiessen im Thurpark mehrheitlich auf taube Ohren. Es waren kämpferische Worte zu hören: Wattwil werde auf die Barrikaden gehen, hiess es etwa.

Enttäuschung nach dem Anlass

Nach der Veranstaltung herrschte auch eine gewisse Enttäuschung vor. Der Lenkungsausschuss sei zu wenig auf die Fragen der Toggenburger Bevölkerung eingegangen, lautete einer der Vorwürfe. Der Moderator wies allerdings darauf hin, dass Fragen auch schriftlich eingereicht werden können.

Ausserdem wurde im Internet auch eine Seite zur Zukunft der St. Galler Spitäler aufgeschaltet. Dort gibt es weitere Informationen.

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