Die Bruderholz-Initiative wurde gestern vom Baselbieter Stimmvolk deutlich abgelehnt. Nur im Laufental wurde sie angenommen. Denn auch das Spital Laufen wäre von der Spitalfusion betroffen. Diese sieht unter anderem vor, dass das Spital Laufen künftig nur noch für Abklärungen und als Schmerzklinik dienen soll. Eine 24-Stunden-Notfallstation soll es nicht mehr geben.
Engere Zusammenarbeit mit dem Jura
Wohin aber sollen die Notfälle aus dem Laufental ausweichen? Gesundheitsdirektor Thomas Weber schlägt vor, die Zusammenarbeit mit dem Hôpital du Jura zu verstärken. Bereits habe es Gespräche mit dem zuständigen Regierungsrat Jacques Gerber gegeben, hat Thomas Weber erklärt.
Bei Politikern aus dem Laufental kommt diese Idee allerdings schlecht an. So sagt FDP-Landrat Rolf Richterich: «Natürlich muss man das anschauen. Aber ich glaube nicht, dass man damit die Bevölkerung abholt.» Denn mit der Zustimmung zur Bruderholz-Initiative habe die Bevölkerung klar zum Ausdruck gebracht, dass man ein eigenes Spital mit einer Rundumversorgung wünscht.
Auch Alexander Imhof, Stadtpräsident von Laufen kritisiert: «Das Laufental ist eine Region mit etwa 30'000 Einwohnern. Die Lage ist etwas abgelegen. Das bedeutet, dass man die Gesundheitsversorgung in Laufen sicherstellen können muss.»
Auch in der Bevölkerung kommt die Idee Webers unterschiedlich an. Einige wünschen sich, dass das Spital in Laufen bleibt. Andere monieren, dass es in Delémont sprachlich Probleme geben könnte.