Nach dem Eklat bei der Spitex Region Willisau (wegen einer Kündigung und neuer Strukturen) hat am Freitagabend eine Informationsveranstaltung stattgefunden. Anwesend waren der Vorstand des Vereins, Mitarbeitende, sowie Vertreter der Gewerkschaft Unia. Das Ergebnis der Veranstaltung:
- Der Vorstand der Spitex Region Willisau akzeptiert die Unia als Verhandlungspartnerin und Vertreterin der Mitarbeitenden.
- Die Unia und die Mitarbeitenden sind gewillt, mit Unterstützung einer externen Fachperson , eine Lösung zu finden.
- Der Vorstand der Spitex Region Willisau wird vorläufig keine weiteren Kündigungen aussprechen.
Beat Bisang, der Präsident der Spitex Region Willisau, zeigte sich auf Anfrage zufrieden mit dem Anlass vom Freitagabend: «Wir schätzen es sehr, dass die Mitarbeitenden bereits sind, zukunftsorientiert und lösungsorientiert auf den Weg zu gehen.» Ins gleiche Horn stösst Giuseppe Reo von der Gewerkschaft Unia, Sektion Zentralschweiz: «Dass wir nun vom Vereinsvorstand als Verandlungspartner akzeptiert werden, ist ein Teilerfolg.» Eine nächste Gesprächsrunde soll noch vor Jahresende stattfinden.
Die Vorgeschichte
Im Juli 2016 hat die Geschäftsleitung der Spitex Region Willisau gewechselt. Seit dem habe sich das Klima wegen des neuen, «diktatorischen» Führungsstils drastisch verschlechtert, sagte Giuseppe Reo von der Gewerkschaft Unia: Die Leute würden nicht mehr mit Anstand behandelt, man höre ihnen nicht zu, nehme sie nicht ernst und auf klare Fragen erhielten sie keine Antwort.
Zum Eklat kam es, als einer Mitarbeiterin in einer Führungsposition gekündet wurde. Als Grund wurde mangelnde Loyalität gegenüber der Geschäftsleitung angegeben.
Vorstand stützt Leiterin
Als Reaktion auf die Kündigung und auf die schwelenden Konflikte wurde Anfang Dezember eine erste Personalversammlung abgehalten. Diese fordert den Rückzug der Kündigung und einen runden Tisch mit allen Beteiligten. Zudem wurde eine Unterschriftensammlung lanciert.
Beim Vorstand der Spitex Region Willisau sei man sich bewusst, dass es eine neue Führungskultur gegeben habe. Das sei jedoch normal, eine neue Leitung bringe immer auch Änderungen mit sich, sagt Vorstandspräsident Beat Bisang. «Wir stehen aber hinter der neuen Geschäftsleitung, das ist diskussionslos. Sie hat immer eine gute Spitex vor Augen.»