Der St. Galler Stadtrat bestätigt, dass es für die Zusammenführung von vier Spitex Organisationen in der Stadt St. Gallen zusätzliche Gelder braucht. Sie unterbreiten dem Stadtparlament Ende September die entsprechende Vorlage. Über die Höhe des Kredites gibt die zuständige Stadträtin Sonja Lüthi im Moment keine Auskunft.
Eine Stadt - noch vier Spitex Organisationen
Die Stadt St. Gallen hat traditionell vier Spitex Organisationen. Diese sollen in eine Einheits-Spitex überführt werden. Das Thema liegt seit Jahren auf dem Tisch. Ein Postulat aus dem Jahr 2013 wurde im Februar 2018 abgeschlossen. Ein externer Berater soll die vier Organisationen auf dem Weg zur Einheits-Spitex begleiten.
Synergien nutzen und doch eigenständig bleiben
Die Anforderungen an die Spitex steigen gemäss Auskunft der Spitex stets. Die Krankenkassen machen Auflagen, die digitale Entwicklung sei eine Herausforderung. Hier sollen Synergien genutzt werden, finden die Befürworter. Eine professionelle Pflege zu Hause müsse nicht gewinnbringend sein, so die Präsidentin der «Centrum Stadt Spitex», Barbara Frei.
Die Direktive der Stadt dürfte bei einer Einheits-Spitex den Betrieb unserer Spitex nicht zu fest tangieren.
Grössere und finanziell abgesicherte Organisationen, wie die «Spitex Ost» möchten ihre Eigenständigkeit nicht verlieren. Rolf Weiss, Präsident der «Spitex Ost», schliesst nicht aus, dass sie künftig unabhängig von der Stadt als private Spitex arbeiten werden. Am Entscheidungsprozess wollen sie sich aber beteiligen. Der Stadtrat möchte die Zusammenführung bis 2021 abschliessen.