MB-Microtec produziert kleinste Leuchtröhrchen. Diese benötigen jedoch keinen Strom, keine Batterie und auch keine Sonnenbestrahlung, dass sie leuchten – sie enthalten Tritium, ein leicht radioaktives Gas.
Diese Röhrchen kommen zum Beispiel in Flugzeug-Cockpits, in der Raumfahrt, bei Waffensystemen, Beleuchtung oder in Zifferblättern und Zeigern zum Einsatz. Kunden der MB-Microtec waren bereits die US-Armee, russische Streitkräfte oder die Schweizer Luftwaffe. Auch rund 50 Uhrenunternehmen werden von der Firma in Niederwagen beliefert.
Die Geschichte von MB-Microtec ist eng mit derjenigen des Unternehmens Merz+Benteli verknüpft – deshalb die Buchstaben MB im Firmennamen. MB-Microtec wurde von einem Schwiegersohn von Walter Merz gegründet, nachdem Merz+Benteli von radioaktiven Stoffen absah.
Heute arbeiten rund 80 Personen bei MB-Microtec, bald sollen es 100 sein. Ihr Arbeitsumfeld ist nicht ganz alltäglich; im ganzen Gebäude herrscht Unterdruck, damit keine Luft nach draussen dringt. Alle Kleider werden im Haus gewaschen und das Abwasser kontrolliert. Und: Alle Mitarbeitenden müssen wöchentlich zum Urintest. Um zu messen, ob sie nicht einer zu starken Strahlung ausgesetzt waren.