Sport Basel ist der Dachverband von 58 baselstädtischen Sportorganisationen.Vom Aeroclub über die Fussballer, den Turnverband bis zu den Sportkeglern. Am Montag findet die 77.Delegiertenversammlung dieser Vereinigung statt. Seit einem Jahr ist Marco Liechti - als Vertreter der Wasserfahrer - Präsident von Sport Basel. Beruflich leitet er die Fachstelle Kriminalprävention bei der Kantonspolizei Base-Stadt.
Das Fazit seines ersten Amtsjahres fällt erfreulich aus: «Es ist faszinierend, welche Arbeit in den Vereinen geleistet wird. Ich schätze den direkten Kontakt mit den verschiedensten Verbänden sehr. Denn da bin ich gleichsam am Puls des Basler Sport.»
Wichtige Gespräche werden bilateral geführt
In seiner Aufgabe sieht er sich vor allem als Vermittler. Die Probleme der Vereine betreffen oft die Miete von Sportflächen, also von Halle, Eis und Wasser. Wenn sich zum Beispiel ein Club mit dem Sportamt schwertut, vermittelt Sport Basel bis eine sinnvolle Lösung gefunden ist. Diese für den Sport wichtigen Gespräche und Verhandlungen finden bilateral statt. Das ist der Grund, warum «Sport BaseL» in der Oeffentlichkeit wenig bekannt ist.
Die Planung einer Schwimmhalle mit einem eines 50m -Becken hat erste Priorität
Mit Blick auf den Ist-Zustand des Basler Sport ist sich Marco Liechti bewusst: «Vieles läuft optimal. Verbesserungspotential gibts aber sicher noch bei den Sportstätten. » Stichwort: 50m-Schwimmhalle. Dazu sagt Liechti: «Ja, ein Beispiel dafür, dass das Sportamt helfen will. Oft geht’s nicht so schnell wie gewünscht. Aber im kommenden Winter steht ja ein gedecktes 50m-Becken im Eglisee zur Verfügung. Zwar nur ein Provisorium. Aber immerhin. Und die Planung einer Schwimmhalle mit einem 50m-Becken hat immer noch hohe Priorität.»
Liechti, Vertreter des Breitensports
Präsident von Sport Basel ist Marco Liechti als Vertreter der Wasserfahrer, aber nicht als Vertreter einer Randsportart. Da ist er kategorisch: «Man soll niemanden an den Rand drücken. Auch nicht im Sport. Deshalb gibt’s für mich keine Randsportarten, nur den Breiten- und den Spitzensport.» Dass er als Breitensportler «Sport Basel» leitet, ist für ihn kein Nachteil. «Ich spüre eine hohe Wertschätzung. Man achtet mich als neutrale Person, die den Überblick hat.»
Im Sport kann er auch seine beruflichen Erfahrungen einbringen und nennt als Beispiel die sexuellen Übergriffe. «Da ist es wichtig, dass die Verbände und Vereine wissen, wie sie vorgehen müssen, dass sie informieren und diskutieren und sensibilisiert werden.»