«Weil es sich nicht mehr alle Redaktionen leisten können, eine Person ins Trainingslager mitzuschicken, die dann Bericht erstattet, dachten wir uns, dass wir selber einen Informationsdienst anbieten. Weil wir das professionell machen wollen, kostet dies halt etwas», rechtfertigt FCL-Medienchef Max Fischer den Abo-Preis von 2700 Franken.
Der FC Luzern will also PR-News gegen Geld anbieten, wie die Pendlerzeitung 20 Minuten am Mittwoch berichtete. Die selber produzierte Berichterstattung von Fussballclubs ist nicht neu. Bei grösseren Clubs in Europa ist es Usus, den Medien Material zur Verfügung zu stellen. Das Angebot des FCL mit 2700 Franken sei aber vergleichsweise teuer, sagt der Chefredaktor Sport von SRF, Peter Staub.
Diese Art von Berichterstattung sei dann heikel, «wenn die Journalisten nur noch vorgefertiges Material erhalten und selber nicht mehr bei den Trainings dabei sein können. Es kommt auch drauf an, was die Journalisten mit dem Material machen. Wenn sie nur zeigen wollen, wie die Fussballer nach dem Training in den Pool springen, ist das kein Problem. Aber tiefgründig recherchierte Geschichten dürfen deshalb nicht weggelassen werden», sagt Staub weiter.
(Regionaljournal Zentralschweiz; 12:03 Uhr)