Zum Inhalt springen

Sport im Aargau Hoffen und Bangen bei den grossen Events

  • Radsporttage Gippingen, Pferderennen in Aarau – das sind nur zwei von vielen Sportanlässen im Aargau, die wegen Corona abgesagt werden mussten.
  • Die Aargauer Regierung hilft den Veranstaltern von Sportanlässen: Sie müssen die Zuschüsse aus dem Swisslos-Fonds nicht zurückzahlen.
  • Noch unsicher ist, ob das Curlingturnier Baden Masters, der Powerman Zofingen (Duathlon) oder das Radquer Baden stattfinden.

Ein sportliches Top-Event findet vom 24. bis zum 26. Juli in Gränichen statt, nämlich ein Mountainbike-Rennen. Es wäre gedacht gewesen als internationaler Anlass. Doch wegen der Reisebeschränkungen ist das Rennen in Gränichen nun einfach zur Schweizer Meisterschaft im Mountainbike geworden. Das Rennen wird in einem speziellen Rahmen durchgeführt. Zuschauer sind nicht zugelassen. Es gibt kein Festzelt und keine Duschen. Und auch einen Campingplatz, wo die Fahrerinnen und Fahrer ihr Lager aufschlagen könnten, findet man nicht. Es sind Vorsichtsmassnahmen, damit der Mountainbike-Anlass nicht zu einem Infektionsherd für das Corona-Virus wird.

Rettungsanker Sportlos-Fonds

Viele andere Sportanlässe in den letzten Monaten sind aber abgesagt worden wegen des Lockdowns. Die Veranstalter hatten dafür zum Teil schon jahrelange Vorarbeiten geleistet. Auf diesen Kosten bleiben sie nun sitzen. Aber immerhin gibt es Unterstützung von der Aargauer Regierung. «Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, dass die Veranstalter auch in Zukunft planen und ihre Anlässe weiterführen können», sagt Niklaus Tschan von der Sektion Sport beim Kanton Aargau.

Grosse Sportanlässe erhalten in der Regel Zuschüsse aus dem Swisslos-Fonds im Betrag von 10'000 bis 50'000 Franken. Wenn ein Veranstalter belegen kann, dass seine Kosten für den bisherigen Aufwand grösser sind als der aus dem Swisslos-Fonds zugesprochene Beitrag, muss er den Beitrag nicht zurückbezahlen.

AargauTopSport

Box aufklappen Box zuklappen

«AargauTopSport" ist eine Marke für die wichtigsten Sportveranstaltungen im Kanton Aargau. Sie steht unter dem Patronat der Sektion Sport des Kantons Aargau. Die Veranstaltungen erhalten viel Geld aus dem Swisslos-Sportfonds. Die Events sollen untereinander Synergien nutzen und Erfahrungen austauschen.

Noch unklar ist, wie es mit weiteren grossen Aargauer TopSport-Anlässen im Spätsommer und Herbst weitergeht. Auf der Kippe steht das Curlingturnier Baden Masters von Ende August. Dort sind Teams aus Schottland und Schweden am Start – oder sollten es wenigstens sein. Denn ob diese Sportlerinnen und Sportler überhaupt einreisen dürfen in die Schweiz, ist momentan unklar.

WM in Zeiten von Reisebeschränkungen

Mit dem gleichen Problem kämpfen die Organisatoren des Powerman Zofingen vom 20. September 2020. Das ist die Weltmeisterschaft im Duathlon. Natürlich nehmen an einer WM Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt teil. Momentan ist nicht klar, ob der Powerman stattfinden kann, da immer noch viele Reisebeschränkungen gelten.

Auch das Radquer-Rennen EKZ Cross Tour in Baden, geplant für den 13. September 2020, wird vielleicht abgesagt. Die Organisatoren wissen nicht, wie sie die aktuellen Corona-Restriktionen der Aargauer Regierung umsetzen können. Veranstaltungen müssen in Sektoren unterteilt sein, in denen sich maximal 100 Personen aufhalten dürfen. Von diesen müssen die Personalien aufgenommen werden. Doch das Renngelände auf der Baldegg in Baden ist offen. Der Eintritt ist frei. Hier die 100er-Regel pro Sektor umzusetzen, sei sehr schwierig, sagen die Organisatoren. Die Bestimmung der Aargauer Regierung ist zwar bis Mitte August befristet. Aber es ist gut möglich, dass diese Massnahme verlängert wird.

Und auch beim Hallwilersee-Lauf vom 10. Oktober gibt es Einschränkungen: Der Erlebnislauf und die Nordic-Walking-Kategorie über 21 Kilometer wurden gestrichen. Die Organisatoren begründen dies damit, dass sich auf der Rennstrecke die Kategorien nicht zu stark vermischen sollen.

Trotz der vielen Unklarheiten und Herausforderungen zeigt sich der Kanton optimistisch. Derzeit gehe man davon aus, dass dennoch alle verbleibenden TopSport-Events durchgeführt werden können. Und auch für die Zukunft sehe es gut aus. Man rechne nicht damit, dass einer dieser Veranstalter in Zukunft aus finanziellen Gründen aufhören müsste.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 12.03 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel