Karl Odermatt geniesst in Basel Kultstatus. Ihm zu Ehren wurde sogar ein eigenes Lied komponiert: «Karli none Gool». Auch heute noch, obwohl er seit fast 40 Jahren nicht mehr auf dem Rasen steht, ist er in Basel bei allen Altersgruppen bekannt.
Der Bodenständige
Wie man das schafft? «Ich bin einfach immer ich selber geblieben», sagt Odermatt. Hinzu komme noch, dass der FC Basel in den 60er und 70er-Jahren plötzlich immer grössere Erfolge feiern konnte, also genau zu jener Zeit, als auch Karl Odermatt dem Team des FC Basel angehörte.
Zu Beginn seiner Karriere sei das noch anders gewesen: «Der EHC Basel hatte damals noch 13'000 Zuschauer und wir nur knapp die Hälfte davon». Mit dem Erfolg habe sich dies natürlich geändert.
Für den Erfolg mitverantwortlich war auch der damalige FCB-Trainer Helmut Benthaus. «Er hat uns manchmal richtig geplagt», erinnert sich Odermatt, «denn er hat uns beigebracht, was es heisst, sportlich in Form zu sein. Das war nicht immer einfach, aber wir wussten, dass es einen guten Zweck hat.»
Der Beizer
Nach seiner Zeit als FCB-Spieler war Karl Odermatt während mehreren Jahren auch als Restaurantbesitzer tätig. Den «Holzschopf» beim Claraplatz habe er auf Drängen eines Freundes übernommen. «Es lief sehr gut», so Odermatt, «aber das Restaurant wurde immer älter. Mit einer Renovation wäre es einfach zu teuer geworden.»
Und so arbeitet Odermatt heute wieder dort, wo er angefangen hat: Beim FC Basel. Bei der Marketingabteilung gefalle es ihm sehr gut, so gut, dass er auch mit 75 Jahren nicht ans Aufhören denkt. Ausserdem ist er nun auch im Verwaltungsrat des Vereins. «Ich freue mich auf die nächsten Jahre und auf die weiteren Erfolge des Vereins.»
(Regionaljournal Basel, 17.30)