Am Ostersonntag wird er erst 15 Jahre alt, mit 1.65 m und knapp 50 kg ist Miklas Born ein schmächtiger Junge. Und er ist sich bewusst: «Ich bin privilegiert.» Denn der Besuch der Sportklasse erlaubt es ihm, öfter mal bereits am Donnerstag Nachmittag mit seinem Vater ins Ausland zu einem Kartrennen zu reisen. Manchmal höre er auch Vorwürfe: «Schon wieder ein Rennen.» Doch er versuche immer auch in der Schule sein Bestes zugeben und hole den verpassten Stoff nach.
Kinderschampus für den Podestplatz
In seiner Kindheit habe er wie andere Kinder Ball gespielt. Doch öfters habe er seinen Vater ins Ausland begleitet, der Rennen bestritt. Mit 13 Jahren hatte er dann selber sein erstes Rennen: «Daran habe ich keine guten Erinnerungen. Es lief mir schlecht, aber ich lernte viel.» Mittlerweile stand er aber auch schon auf dem Podest, als Dritter und Zweiter bei den Schweizermeisterschaften. «Dort bekam ich neben dem auch eine Flasche alkoholfreien Schaumwein.» Die ersten drei Rennjahre hat Miklas inzwischen hinter sich. Und träumt davon, einmal Formel 1 Weltmeister zu werden.
Kartfahren ist kein ungefährlicher Sport - die Fahrzeuge können sich sogar überschlagen. Doch Miklas Born meint, es gebe gefährlichere Sportarten. Kartfahren ist auch nicht billig. Ein Kart kostet bis 4000 Franken, und das Jahresbudget von Vater und Sohn Born für alle Auslandreisen beträgt gegen 20'000 Franken - Kosten, die sie mit Sponsorgeldern decken können.