Es war sein erster ganz grosser Auftritt auf der internationalen Leichtathletik-Bühne. An der WM in Doha stand Jason Joseph vom LC Therwil gleich im Halbfinal und hat ein weiteres Ziel vor Augen: Die olympischen Spiele vom nächsten Jahr in Tokio.
Doch vorerst gönnt er sich eine Pause, hat vor zwei Tagen seinen 21. Geburtstag gefeiert und ist – für kurze Zeit – Stammgast in den Fastfood-Restaurants. «Nun gibt es endlich wieder Fastfood», sagt Joseph lachend.
An den internationalen Meetings im letzten Sommer in Lausanne (verpatzter Lauf) und in Zürich (Fehlstart mit Disqualifikation) konnte er sein Potential nicht abrufen. Umso zufriedener ist er über seine Leistung in Doha. «Zuerst war ich enttäuscht, dass es für den Final nicht gereicht hat. Doch mit ein wenig Abstand bin ich ein bisschen stolz auf mich, an meiner ersten WM immerhin den Halbfinal erreicht zu haben. Diese Qualifikation ist für mich fürs Selbstvertrauen sehr wichtig.»
Der Traum von Olympia
In Zukunft will er noch mehr auf sich selber achten und sich vor dem Lauf nicht von anderen Athleten ablenken lassen. Vielleicht holt er sich noch von Bronze-Medalliengewinnerin Mujinga Kambundji einige Ratschläge, damit sein Start noch besser wird.
Auch in Zukunft will Joseph «seinem» LC Therwil treu bleiben. «Der LCT ist für mich eine grosse Familie, in der ich mich wohl fühle.» Und er will sich nun ganz auf die Qualifikation für olympischen Spiele in Tokio 2020 konzentrieren. Dafür wolle er den Fastfood-Restaurants sehr bald Adieu sagen, einen sauberen Aufbau planen, alles ausreizen und dann vor allem sieben Hundertstelsekunden schneller sein als jetzt, damit er das Ticket für Japan lösen kann.