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Sportgast Kämpferin und Prinzessin

Judoka Alina Lengweiler (24) aus Allschwil will sich für die Olympischen Spiele qualifizieren.

Das Corona-Virus hat ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht: Alina Lengweiler wäre eigentlich dieses Wochenende am Grand Prix in Rabat gewesen, um dort um wertvolle Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokyo zu kämpfen. Aber daraus wurde nichts. Stattdessen legte sie eine Trainingszeit in Sindelfingen ein. Sie trainiert in Deutschland, weil es dort mehr Gegnerinnen auf ihrem Niveau gibt als in der Schweiz.

Alina Lengweiler ist hierzulande nämlich Spitze. Sie ist 12-fache Schweizer Meisterin und kämpft in der Kategorie bis 70 Kilogramm. Die diesjährigen Olympischen Spiele sind ihr grosses Ziel. Sie bleibt jedoch realistisch: «Das Ziel zu erreichen, wird immer schwieriger.» Die Punkte, die in Rabat zu verteilen waren, hätte sie gebraucht, um in den internationalen Ranglisten sich zu verbessern.

Setzt voll auf den Sport

Alina Lengweiler ist Judoka aus Leidenschaft. Seit sie vor rund zweieinhalb Jahren ihre kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hat, setzt sie voll auf die Karte Sport. Sie würde zwar durchaus gerne reduziert arbeiten, doch es sei schwierig, Arbeitgeber zu finden, die ihr noch genügend Raum für den Spitzensport gäben. Darum gilt für sie: «Meine Eltern tragen einen Grossteil meiner Kosten.»

Andere Leute, auch andere Judo-Kämpferinnen, würden sie manchmal als «Prinzessin» bezeichnen. Dies, weil sie neben der Judomatte sich schön kleide, beispielsweise auch High Heels trage. Aber: «Mir ist egal, was andere denken.» Sie sei eine eigenständige Persönlichkeit - und das komme ihr auch als Sportlerin zugute.

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