Am Ende liegen sich alle Spielerinnen in den Armen, duschen den Nationaltrainer mit der Wasserflasche. Im letzten Gruppenspiel der Europameisterschaft in der Slowakei gelingt dem Team von Coach Timo Lippuner der historische Sieg. Gegen Weissrusland gewinnt die Schweizer Nati das erste Mal seit 1971 ein Spiel an einer EM-Endrunde.
«Freude pur», sagt Maja Storck zu den Jubelszenen nach Spielschluss. «Wir haben so hart gearbeitet, dass wir an diese EM kommen. Endlich können wir es geniessen.» Sie selber hat einen grossen Anteil am Erfolg. Mit 91 Punkten ist sie die Schweizer Topskorerin an diesem Turnier.
Aber auch neben der EM ist im Leben von Maja Storck viel los. Nach dem Matura-Abschluss wechselte sie letztes Jahr von Sm'Aesch Pfeffingen in die Bundesliga nach Aachen. Ein grosser Schritt für die Münchensteinerin. Das sportliche Niveau ist höher, die Familie und der Freund plötzlich einige Autostunden weg. «Am Anfang hatte ich sehr mit dem Heimweh zu kämpfen. Zum Glück habe ich eine tolle Mitbewohnerin, mit der ich viel unternehmen kann», erzählt Storck.
Schlag auf Schlag
Storck macht in Deutschland sportlich grosse Fortschritte, wird zudem auch selbständiger und selbstbewusster. «In der Bundesliga bekommt man nicht nur von den Trainern, sondern manchmal auf von den Mitspielerinnen auf den Deckel. Es wird viel verlangt», sagt die 1.83 Meter grosse Angreiferin. In einer Woche startet sie bereits wieder mit der Vorbereitung für ihre zweite Bundesliga-Saison. Es geht Schlag auf Schlag. Storck stört das nicht: «Ohne Volleyball wäre mir langweilig.»