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Sporthalle CIS Wer will ein Sportzentrum kaufen?

  • Das sanierungsbedürftige Sportzentrum CIS in der Stadt Solothurn mit Turnhallen und Tennisplätzen wird versteigert. Die Versteigerung erfolgt laut dem Solothurner Amtsblatt am 11. Dezember.
  • Gegen die Betreiberfirma des Zentrums läuft seit einiger Zeit ein Konkursverfahren.
  • Interessiert an einem Kauf zeigt sich die «Interessengemeinschaft Sport Solothurn», ein Zusammenschluss der grossen Sportvereine der Stadt. Nicht mitsteigern will die Stadt als Eigentümerin des Grundstücks.

Halle aus Beton.
Legende: Das Sportzentrum CIS wird von vielen Sportvereinen benutzt, ist aber sanierungsbedürftig. SRF

Das Sportzentrum CIS an der Aare in Solothurn gibt seit längerer Zeit Anlass für Diskussionen in der Stadt. Die Anlage ist sanierungsbedürftig. Die aktuelle Betreiberin hat den Unterhalt vernachlässigt. Durchs Dach dringt Regen ein und der Hallenboden fördere Unfälle, so die Kritik, der Sportvereine, welche das CIS benützen. Neben Tennis-, Badminton-Handball- und Volleyballclubs werden die Hallen auch vom Kanton für das Lehrlingsturnen gemietet.

Bei der Versteigerung im Dezember mitbieten will die vor kurzem gegründete IGSSO, der Verein «Interessengemeinschaft Sport Solothurn», der die grossen Sportvereine der Stadt vertritt. «Wir werden bemüht sein, die nötigen Mittel aufzutreiben», erklärt IGSSO-Geschäftsführer André Naef. Allerdings würden die betreibungsamtliche Schätzung (6,6 Millionen Franken) wie auch der Versicherungswert (7,8 Millionen) die eigenen Möglichkeiten übersteigen – auch angesichts des Investitionsbedarfs.

Nicht mitbieten werde die Stadt Solothurn, erklärt der Leiter Rechtsdienst Urs Meyer. Mit ein Grund seien die Finanzen: «Wir können nicht. Wir müssten vom Stimmvolk an der Urne einen Kredit genehmigen lassen. Und eine Urnenabstimmung vor dem 11. Dezember können wir nicht machen.» Das Startgebot liege allerdings sicher deutlich unter dem Schätzungs- und Versicherungswert.

Bis zum Verkauf des CIS werde aber voraussichtlich alles beim Alten bleiben, so Meyer. Vereine und Lehrlinge könnten die Hallen weiter benützen.

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