SRF News: Eskil Läubli, was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie erfahren haben, dass Swiss Olympics nicht weniger als 16 ehemalige und aktuelle Schülerinnen und Schüler ihrer Sportmittelschule nominiert hat?
Eskil Läubli: Wir sind natürlich im ganzen Team sehr glücklich. Es zeigt uns auf, dass wir in der täglichen Arbeit, die wir im Nachwuchsbereich machen – nicht nur hier in unserer Schule, auch in Regionalverbänden und Leistungszentren – dass wir auf dem richtigen Weg sind, um die Leute bis an die Weltspitze vorzubereiten.
10 der 21 Teilnehmer aus der Zentralschweiz haben das Sportgymnasium bei Ihnen in Engelberg durchlaufen oder sind noch daran – warum ist das so, warum diese Häufung?
Es gibt verschiedene Gründe: Einerseits ist das System, dass wir hier bieten, effektiv mit der grossen Belastung im Leistungssport und einem schulischen Abschluss gut kombinierbar. Das ist nicht ganz einfach, es ist eine grosse Herausforderung. Der zweite Grund aus sportlicher Sicht: Die Besten trainieren mit den Besten zusammen, das ist etwas extrem Wichtiges. Kombiniert mit der Infrastruktur die wir hier haben, ist es ein Mosaikteil und Schlüssel zum Erfolg.
Eskil Läubli wie profitiert denn jetzt ihre Schule von der grossen Anzahl von ehemaligen und aktuellen Schülerinnen und Schülern, die nach Südkorea reisen können? Ist das mehr als Prestige?
Für uns ist es wichtig, wenn wir international gemessen werden. Wir werden zertifiziert von Swiss Olympics und da ist der Output zentral. Darum ist es entschiedend, dass wir Schülerinnen und Schüler haben, die den Weg bis ganz nach oben machen. Dann wird nicht nur davon geredet, es sei möglich, sondern man sieht auch , dass es möglich ist.
Also die Zertifizierung ist das eine, das andere ist die Werbung bei potentiellen Nachwuchssportlern.
Wenn man Interviews geben kann und der Name Sportmittelschule Engelberg in den Medien gelesen wird, dann ist das extrem wichtig für uns. Wir sind im Nachwuchsbereich tätig und da sind die Gelder extrem knapp. Wir erhoffen uns schon den einen oder andern Türöffner um Unterstützungsgelder zu generieren. Man muss sehen, die wenigsten werden vom Sport allein leben können. Aber schlussendlich bilden wir sehr viele, sehr gute Fachkräfte aus, die beissen können und leistungsbereit sind. Das ist etwas, das die Schweizer Wirtschaft braucht.
Das Gespräch führte Silvan Fischer. Sie finden es in voller Länge im Audiofile.