Der Sportunterricht wird an Baselbieter Gymnasien mit Noten bewertet, ist aber nicht entscheidend für die Promotion. Und das soll auch so bleiben, entschied das Baselbieter Parlament nach angeregter Debatte am Donnerstag. Die Debatte ausgelöst hat eine Motion von Martin Rüegg (SP) aus dem Jahre 2006.
Darin fordert Rüegg, dass die Sportnote an Gymnasien über das Weiterkommen entscheidet. Seither hat das Parlament mehrere Male darüber beraten, so in den Jahren 2011, 2013 und 2016. Abgeschrieben wurde der Vorstoss nicht, blieb aber unerfüllt.
Vor allem die Ratslinke pochte auch in der Landratsdebatte vom Donnerstag auf die Erfüllung der Motion. Gerade für Sportmuffel wäre es ein Gewinn, wenn der Sportunterricht ein Promotionsfach wäre, betonte Roman Brunner (SP), der auch Sportunterricht erteilt. Es gehe auch um die Gleichberechtigung verschiedener Fächer, forderte Martin Rüegg: «Wieso sollen bildnerisches Gestalten und Musik als Promotionsfächer gelten und Sport nicht?»
Dass Sport ein wichtiges Schulfach sei, bestritt niemand im Landrat, auch die zuständige Gesundheitsdirektorin Monica Gschwind (FDP) nicht. Sie sehe jedoch keinen Mehrwert für den Sportunterricht. Ziel von der Maturität sei es, die allgemeine Studierfähigkeit zu erreichen. Und Sport brauche es nicht für einen Zugang an eine Hochschule.
Damit fand Gschwind im Landrat Gehör. Dieser schrieb die Motion nach über zehn Jahren endgültig ab.