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Sportveranstaltungen Basel will noch mehr Europa- und Weltmeisterschaften durchführen

Die Basler Regierung beantragt beim Parlament zwei Millionen Franken, um für sich als Austragungsort werben zu können.

Sei es der Final der Fussball-Europa-League 2016, die Weltmeisterschaften im Badminton 2019 oder jene im Curling 2016: Basel war in den letzten Jahren häufig Schauplatz grosser Sportveranstaltungen. Und wenn es nach der Basler Regierung geht, soll dies auch künftig der Fall sein.

Sportliche Grossanlässe würden nicht nur den Standort Basel bekannter machen, sondern bescherten der Wirtschaft zusätzliche Einnahmen, sagt Sabine Horvath, Leiterin des Basler Standortmarketings: «Die Präsenz in den internationalen Medien hat einen grossen Werbeeffekt. Und die vielen Sportlerinnen und Sportler, die Betreuer und Fans, die für solche Veranstaltungen anreisen, bringen Geld in die Region.» Allein die Übernachtungen im Rahmen der Badminton-WM letztes Jahr generierten rund 1,6 Millionen Franken, rechnet Horvath vor.

Anlässe, die zu Basel passen

Um auch in Zukunft solche Anlässe durchführen zu können, beantragt die Basler Regierung beim Grossen Rat für die kommenden vier Jahre zwei Millionen Franken. Mit diesem Geld soll die Stadt als Austragungsort für Grossevents beworben werden. Bisher wurde das Geld hierfür aus dem Sportfonds von Swisslos gesprochen.

In den kommenden Jahren sollen diverse Sportarten eine Plattform kriegen. Man konzentriere sich dabei auf solche, die zu Basel passen, sagt Thomas Mächler, Bereichsleiter Jugend, Familie und Sport im Kanton Basel-Stadt. Es sei klar, dass es nicht immer Anlässe in der Grössenordnung des Europa League-Finals von 2016 sein werden. In diesem Jahr steht beispielsweise die Europameisterschaft der Velokuriere an.

Konkurrenz unter den Städten

Nicht zuletzt hätten solche Grossveranstaltungen auch einen positiven Effekt auf den Breitensport. Denn so bekämen beispielsweise Kinder in der Region die Möglichkeit, ihre Vorbilder live im Einsatz zu sehen. So zum Beispiel an der Kunstturn-EM, die 2021 in Basel stattfinden soll. Für 2023 ist noch eine Kandidatur für die Fecht-EM ausstehend, dort rechnet sich die Stadt gute Chancen aus.

Allerdings sei die Konkurrenz unter den Städten, die sich für solche Anlässe interessieren, grösser geworden, sagt Horvath. Deswegen sei es auch wichtig, dass Basel mehr Geld in die Hand nehme, um solche Veranstaltungen in die Stadt zu holen. Dass der Grosse Rat diesem Anliegen zustimmt, ist sehr wahrscheinlich. Im Vorfeld der Debatte haben sich alle Parteien positiv geäussert.

Regionaljournal Basel, 6.32 Uhr ; 

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