Die St. Galler Autorin Laura Vogt hat ihr zweites Buch veröffentlicht. «Was uns betrifft» handelt von zwei Schwestern und deren Mutter. Im Gespräch liest Laura Vogt Textstellen vor und spricht über ihre drei Hauptfiguren. «Mein Fötus, sagte Rahel leise, als sie auf dem Victoriaplatz stehen blieb und ihre Ultraschallbilder aus der Jackentasche kramte», beginnt Vogt aus ihrem Buch vorzulesen.
Die Figur Rahel zerbricht fast am Mutterwerden. «Sie fühlt sich in einer sehr passiven Rolle. Sie denkt, dass das Kind für sie entschieden hat und sie in der Mutterrolle völlig aufgehen muss», sagt Vogt. Sie glaube, dass solche innere Konflikte in der Gesellschaft öfters vorkommen, als man glaubt. «Ein Thema, das Frauen wahrscheinlich mehr beschäftigt als Männer», vermutet Vogt.
Pille absetzen und alleine Kinder erziehen
Die zweite Figur im Buch ist die Schwester von Rahel, Fenna. Sie beschreibt beispielsweise ein neu entdecktes Körpergefühl, das sie nach dem Absetzen der Antibabypille erlebt. «Ein Thema, über das selten gesprochen wird», sagt Vogt.
Die dritte Person im Buch ist die Mutter der beiden Frauen, Verena. Sie spielt am Ende des Buches eine wichtige Rolle, als alle drei Frauen zusammen treffen. Hier wird klar, dass Verenas Distanziertheit auch mit ihrer eigenen Geschichte zu tun hat. Sie hat ihre zwei Töchter alleine aufgezogen.