Die St. Galler Festspiele zeigen zum ersten Mal keine Rarität. «Wir führen ausnahmsweise eine bekannte Verdi-Oper auf, weil sie gut zum Klosterplatz passt», sagt der Direktor des Theater St. Gallen, Werner Signer. Das Konzept der St. Galler Festspiele sieht eigentlich vor, unbekannte und rare Opern aufzuführen. In diesem Jahre bestätige aber die Ausnahme die Regel.
Wegen des unsteten Wetters konnte in den letzten Tagen nur selten auf der Festspielbühne auf dem St. Galler Klosterplatz geprobt werden. Am Donnerstagmorgen allerdings liessen die Wetterbedingungen es zu, dass Sängerinnen und Sänger auf der Bühne proben konnten.
Der Regisseur Aron Stiehl: «Es kann alles schiefgehen. Aber ich bin hoffnungsvoll, dass alles klappen wird. Ich hoffe, das Publikum wird bei der Aufführung weinen und lachen.»
«Il Tovatore» von Giuseppe Verdi feiert in St. Gallen am Freitag 28. Juni um 20.30 Uhr Premiere auf dem Klosterplatz. Es sind sieben Aufführungen vorgesehen.
Handlung von «Il Trovatore»
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Ein Bürgerkrieg zwischen Teilreichen der Krone Aragón spiegelt sich im Bruderzwist zwischen dem Grafen Luna und dem Troubadour Manrico. Sie sind nicht nur politische Gegner, sondern auch Rivalen um die Gunst der Hofdame Leonora. Ihr Konflikt wird zudem von Manricos Ziehmutter Azucena angefacht, die sich an der Familie Luna rächen will, weil ihre Mutter einst auf Befehl des alten Grafen Luna als Hexe verbrannt wurde. Giuseppe Verdis düsteres Nachtstück - nur eine von acht Szenen spielt am Tag - mit vielen Aussenszenen wird im Klosterhof stimmungsvoll zur Geltung kommen. Dies gilt ganz besonders für das dramatische Aufeinandertreffen der Rivalen im Kreuzgang eines Klosters, in das Leonora eintreten will. Und Manrico singt seine berühmte Stretta.
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