60 Prozent der St. Galler Wälder haben eine Schutzfunktion. Besonders ausgeprägt ist dies im südlichen Teil des Kantons, das meist Voralpen- und Alpengebiet ist. Die Überalterung des Waldes sei hier besonders ausgeprägt, sagt der St. Galler Oberförster August Ammann. «Darunter leidet dann die Schutzfunktion des Waldes.»
Waldeigentümer stehen in der Pflicht
Der Wald überaltere, weil die Waldeigentümer zu wenig oft Bäume fällen, sagt Ammann weiter. Die Eigentümer tun dies, weil der Holzpreis seit Jahren im Keller ist und weil der Druck aus dem Ausland mit billigeren Produkten gross ist. «Die Waldeigentümer sind deshalb gezwungen, ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren und effizienter zu werden», sagt der Oberförster. Und sie müssten kreativer werden.
Die Waldeigentümer müssen ihre Arbeitsabläufe rationalisieren und effizienter werden.
Die Erkenntnisse zum Zustand des St. Galler Waldes entstammen einem Bericht, den die Regierung aufgrund eines politischen Vorstosses erstellen liess. Dieser soll die Perspektiven der St. Galler Waldwirtschaft aufzeigen und wird im Kantonsrat beraten.