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St. Galler Weltneuheit Eine App gegen das Lädelisterben

In der Stadt St. Gallen wurde mit dem City Messenger eine Weltneuheit lanciert. Das ist eine Smartphone-App, die ähnlich wie WhatsApp funktioniert, und die Bevölkerung mit den Läden in der St. Galler Innenstadt vernetzen soll.

Der City Messenger ist eine Antwort auf das Lädelisterben. Durch den Anstieg des Online-Handels, grossflächigen Einkaufsangeboten an Stadträndern sowie den Einkaufstourismus ins Ausland geraten die Läden in den Schweizer Innenstädten zunehmend unter Druck.

Die Innenstadt ist die Visitenkarte jeder Stadt.
Autor: Samuel Zuberbühler Leiter Standortförderung Stadt St. Gallen

«Die Innenstadt ist die Visitenkarte jeder Stadt, hier können wir nicht tatenlos zusehen und haben deshalb vor drei Jahren das Projekt «Zukunft St. Galler Innenstadt» lanciert», sagt Samuel Zuberbühler, Leiter der Standortförderung der Stadt St. Gallen. Durch eine Fülle von Massnahmen soll die Innenstadt belebt werden, und dabei spielt auch die Digitalisierung eine zentrale Rolle.

Bevölkerung mit Läden in der Stadt vernetzen

Mittels digitaler Vernetzung soll die Bevölkerung über aktuelle Angebote der städtischen Betriebe einfach und schnell informiert und zum Besuch der Innenstadt motiviert werden. Damit dies gelingt, entwickelte Sigrid Hofer-Fischer von der Fachhochschule St. Gallen die Idee des City Messengers.

Dieser Tage ist die App lanciert worden. Zum Start beteiligen sich dreissig Betriebe aus der St. Galler Innenstadt am Projekt. «Nutzerinnen und Nutzer erhalten einen guten Überblick, was in der Innenstadt geboten wird», sagt Sigrid Hofer-Fischer. Das gerate heutzutage manchmal fast in Vergessenheit. Die App ist also quasi ein Schaufenster auf dem Smartphone.

Man braucht nicht mehr zum Hörer zu greifen

City Messenger heisst die App, weil interagiert werden kann. Heisst: Das Kino teilt beispielsweise mit, dass es noch Restkarten gibt. Dann können diese direkt mit einer Antwort reserviert werden.

Oder der Kunde schreibt einem Restaurant direkt eine Nachricht, dass er gerne einen Tisch reservieren möchte. «Der Vorteil für den Nutzer ist, dass eine unmittelbare, einfache Interaktion stattfindet. Man braucht nicht einmal mehr zum Telefonhörer zu greifen», sagt Sigrid Hofer-Fischer.

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