Ausgangslage: Bis 2004 hatten Liechtensteiner und Schweizer die freie Arztwahl, welche die Krankenkassen bezahlten. Liechtenstein führte dann die Bedarfsplanung ein. Die Gesundheitsminister der Schweiz und Liechtenstein wollten dies ändern und einen neuen Staatsvertrag aushandeln. Das Liechtensteiner Parlament hat diesem am Dienstagabend aber nicht zugestimmt.
Reaktion: Für Stefan Küpfer, Präsident der Ärztegesellschaft Werdeberg-Sarganserland, ist der Liechtensteiner Entscheid enttäuschend: «Es wäre nur fair, wenn die Spiesse für Liechtensteiner und Schweizer Ärzte gleich lang wären.» Dafür möchte sich der Werdenberger FDP-Nationalrat Walter Müller einsetzen. Den Staatsvertrag zu unterschreiben, komme für die Schweiz nun höchstwahrscheinlich nicht in Frage.
Ich habe den St.Galler Ärzten versprochen, die Situation nun neu zu analysieren.
Es ist für die Ärzteschaft auf beiden Rheinseiten keine gute Lösung
Auch der Liechtensteiner Gesundheitsminister Mauro Pedrazzini ist enttäuscht vom Entscheid: «Ich habe mich sehr für das Abkommen eingesetzt. Die Ablehnung ist auch für die Liechtensteiner Physiotherapeuten, Chiropraktiker oder Apotheker enttäuschend, die nun auch weiterhin keine Schweizer Patienten kassenpflichtig behandeln können.»