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Stabile Sozialhilfequote Winterthur schafft die Wende

Erstmals nach sechs Jahren ist Winterthurs Sozialhilfequote stabil. Die Sozialkosten steigen aber weiter an.

2018 blieb die Sozialhilfequote in der Stadt Winterthur mit 5,6 Prozent stabil – dies zum ersten Mal seit sechs Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr meldeten sich zudem fast zehn Prozent weniger Menschen bei der Sozialhilfe an. Positiv entwickelte sich auch die Integration der Sozialhilfebezüger in den Arbeitsmarkt: 2018 fanden 14 Prozent mehr Betroffene einen Job als im Vorjahr – dies sicher auch dank der besseren Wirtschaftslage.

Soziale Dienste aufgerüstet

Die Sozialen Dienste Winterthur hatten im Verlauf des vergangenen Jahres zusätzliche Sozialarbeiterinnen und -arbeiter eingestellt und konnten so die Begleitung von Sozialhilfebezügern intensivieren. Nun würden laufend betriebswirtschaftliche und fallbezogene Kennzahlen erhoben, um die Wirkung der Massnahme zu untersuchen, hiess es an der Medienkonferenz.

Mehrkosten wegen Kanton

Die Sozialkosten sind allerdings stark gestiegen, nämlich um 8 Millionen auf 121 Millionen Franken pro Jahr. Darin enthalten sind neben der Sozialhilfe auch die Zusatzleistungen zur AHV/IV, die Asylfürsorge und die Alimentenbevorschussung. Winterthur habe diese Mehrkosten allerdings stets so prognostiziert, denn der Kostenanstieg sei vor allem auf gesetzliche Änderungen im Kanton zurückzuführen. Diese führten zu einer Kostenverschiebung zulasten der Gemeinden, wie es hiess.

Senioren brauchen mehr Geld

Eine Zunahme verzeichnete die Stadt letztes Jahr auch bei den Zusatzleistungen zur AHV/IV. Die Fallzahlen nahmen besonders bei den Seniorinnen und Senioren zu. Zu verzeichnen sei der Anstieg sowohl bei Personen in Pflegezentren als auch bei Personen, die zuhause lebten. Es seien immer mehr alte Menschen auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

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