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Stabsübergabe im Zoo Zürich «Natürlich bin ich kein Alex Rübel 2.0»

Der 32-jährige Severin Dressen tritt am 1. Juli in die Fussstapfen des langjährigen Zoo-Direktors Alex Rübel und will seinen Spuren folgen.

Die Beobachtung von Krötenwanderungen als Kind weckte die Begeisterung für Tiere beim neuen Direktor des Zoo Zürichs, Severin Dressen. Der 32-Jährige ist Anfang Jahr von Wuppertal nach Zürich gezogen, ab dem 1. Juli wird er den Chefposten im Tierpark am Zürichberg vom langjährigen Direktor Alex Rübel übernehmen.

Zoo Zürich als Arten- und Naturschutzzentrum

«Ein moderner Zoo ist ein Artenschutzzentrum», sagte Dressen an der Medienkonferenz und machte damit klar, dass er den eingeschlagenen Weg seines Vorgängers Alex Rübel konsequent weiterverfolgen will. Die Begeisterung der Besucherinnen und Besucher müsse dafür genutzt werden, dass sich diese für Naturschutzprojekte einsetzten.

Nicht nur von der Philosophie sondern auch beim Führungsstil hat Severin Dressen ähnliche Vorstellungen wie sein Vorgänger. Sagt aber: «Natürlich bin ich kein Alex Rübel 2.0.» Ihnen beiden sei aber wichtig, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zoo kreativ einbringen könnten.

Bald schon Okapis im Zoo Zürich?

Die nächsten Projekte im Zoo Zürch sind indes bereits geplant. So stehen beispielsweise die Erneuerung der Anlagen für die Gorillas und Orang-Utans an sowie der Bau einer begehbaren Voliere auf dem Areal des Pantanal. Wenn Dressen wünschen könnte, würde er sich für ein Okapi als neues Tier im Zoo Zürich entscheiden: «Für das Okapi, eine hoch bedrohte afrikanische Waldgiraffe, habe ich sehr grosse Sympathien».

Der Deutsche Severin Dressen ist in Aachen aufgewachsen und hat in Berlin und London Biologie studiert. Zuletzt war er als stellvertretender Direktor und Zoologischer Leiter am Zoo Wuppertal tätig. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern, bezeichnet sich selbst als Familienmenschen.

Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen, könne nur dank der Unterstützung seiner Frau gelingen: «Ohne sie wäre dies auf keinen Fall möglich», so Dressen. Es sei ihm aber ein persönliches Anliegen, die Entwicklung seiner Kinder mitzuerleben. «Ich hoffe, dass wir das gut hinbekommen werden.»

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