2013 bestellte Südafrika 70 Lokomotiven bei Vossloh Espana. Diese Firma gehörte zu diesem Zeitpunkt der deutschen Schienenfahrzeugherstellerin Vossloh. 2016 übernahm der Thurgauer Bahnbauer Stadler Rail das spanische Werk – und mit ihm auch den Auftrag aus Südafrika.
Bei diesem Auftrag sollen Schmiergelder in Millionenhöhe geflossen sein, schreibt der Tagesanzeiger am Montag. Dass entsprechende Untersuchungen im Gange sind, wusste Stadler Rail zum Zeitpunkt der Übernahme, schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme. Das Thurgauer Unternehmen habe sich entsprechend vertraglich abgesichert:
- Würden die Untersuchungen ergeben, dass Schmiergelder geflossen sind, müsste die ehemalige Werkbesitzerin Vossloh vollumfänglich haften.
- Das laufende Verfahren habe sich bereits auf den Übernahmepreis 2016 ausgewirkt. Man habe einberechnet, dass Südafrika wegen des laufenden Verfahrens nicht alle Lokomotiven bestelle. Das würde zu weniger Einnahmen führen.
Wie Stadler Rail am Montag in einer Stellungnahme schreibt, sind bis heute 25 Lokomotiven gebaut und auch alle bezahlt. Was mit den restlichen 45 passiere, sei noch offen.