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Stadt Kriens Der einzige grüne Gemeindepräsident hört auf

Der Krienser Stadtpräsident Cyrill Wiget tritt in einem Jahr nicht zur Wiederwahl an. 16 Jahre Gemeinderat seien genug.

Es war eine Premiere im Kanton Luzern und auch in der ganzen Zentralschweiz: Im Herbst 2015 wählte Kriens mit Cyrill Wiget erstmals einen Grünen ins höchste Amt einer Gemeinde. Der Stadtpräsident von Kriens wird das Amt aber nächstes Jahr wieder abgeben, er tritt nicht mehr zur Wiederwahl an.

Für seinen Rücktritt gebe es mehrere Gründe, sagt der 56-jährige Wiget. Er werde bei seinem Rücktritt 16 Jahre im Gemeinderat gewesen sein, «eine lange Zeit; es wäre gut, wenn jüngere Leute nachrücken könnten».

Hinzu kommt: In Kriens steht momentan zur Diskussion, ob die Stadträte künftig ihr Amt in einem Vollzeitpensum ausüben sollen. Das möchte Wiget, der in Kriens ein Velofachgeschäft besitzt, nicht. Er wolle weiterhin auch Unternehmer sein können.

Ich habe mich immer als politischen Unternehmer verstanden. Für mich ist klar, dass ich darauf nicht verzichten möchte.
Autor: Cyrill Wiget Krienser Stadtpräsident und Unternehmer

Das Krienser Parlament könne nun die Frage offener angehen, ob die Stadträte künftig im Vollamt arbeiten sollen. «Es kann nun von mir losgelöst entscheiden», sagt Wiget.

Was für ihn selber gut passt, ist für die Grünen des Kantons Luzern weniger gut. Mit einem neuen Kandidaten das Gemeindepräsidium halten zu können, dürfte sehr schwierig werden. Und so könnte die Partei nach den Wahlen in einem Jahr wieder ohne Gemeindepräsidenten dastehen.

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