Die Schülerinnen und Schüler der fünften Klasse des Manuelschulhauses proben zum letzten Mal den szenischen Rundgang durch ihr Quartier. Während dreier Monate haben sie sich intensiv mit ihrer Umgebung auseinandergesetzt. Die zusammengetragenen Informationen haben sie in Theaterszenen verarbeitet, die sie an verschiedenen Orten im Quartier vorspielen werden.
Schüpberg ist mir zu abgelegen.
Während der Projektzeit haben sie viel Neues über ihr Quartier erfahren: «Ich wusste zum Beispiel nicht, dass es unter dem Schulhaus Bunker hat», sagt Pablo Wynistorf, einer der Schüler.
Viele Unterschiede festgestellt
In den drei Monaten haben sich die Schülerinnen und Schüler aus Bern auch mit Schülern der Gesamtschule Schüpberg getroffen, sich dabei ausgetauscht und viele Unterschiede festgestellt. «Auf dem Schüpberg ist alles so klein und viel übersichtlicher», sagt Julia Neuschäfer.
Die Geborgenheit, welche die Schule auf dem Schüpberg ausstrahlt, hat den Kindern gefallen. Dennoch: Dort leben, das können sich die wenigsten von ihnen vorstellen. «Es ist mir zu abgelegen», sagt Emilia Schaerer.
«Es ist viel wilder als bei uns»
Umgekehrt können sich die Kinder auf dem Schüpberg nicht vorstellen, in der Stadt Bern zur Schule zu gehen. «Es geht im Manuel-Schulhaus viel wilder zu und her als bei uns, auf dem Pausenplatz ist ein dauerndes Gerangel», sagt Nicolas von Kaenel. «An unserer Schule auf dem Schüpberg schätze ich, dass sie so familiär ist und man gegenseitig aufeinander Acht gibt.»
Die Kinder in der Stadt sind viel verwöhnter.
Lia Berthoud hat noch einen anderen Unterschied zwischen den Kindern auf dem Schüpberg und den Kindern im Manuel-Schulhaus festgestellt: «Die Kinder in der Stadt sind viel verwöhnter.»
In der Stadt zu wohnen und dort zur Schule zu gehen, kann sich keines der Kinder aus Schüpberg vorstellen. «Ich würde die Stille, das Zwitschern der Vögel oder das Rauschen des Windes vermissen», sagt Cedric Mauron.