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Stadt Solothurn Kloster-Pläne kommen weiterhin nicht gut an

  • Das Kapuzinerkloster in der Stadt Solothurn gehört dem Kanton.
  • Der Kanton will zusätzliche Zwischennutzungen ermöglichen, um den teuren Unterhalt des historischen Gebäudes zu finanzieren.
  • Gegen die Pläne sind mehrere Einsprachen eingegangen.

2003 sind die letzten Mönche aus dem Kapuzinerkloster in der Stadt Solothurn ausgezogen. Seither sucht der Kanton als Besitzer einen Investor, der zum Beispiel Wohnungen bauen möchte.

Bis zu einer definitiven Lösung steht das Kloster für Zwischennutzungen offen. Unter anderem hat schon mehrere Male eine Spezialitätenmesse stattgefunden.

Weisse Mauern mit Efeu um einen Hof.
Legende: Durch den Kreuzgang rund um den Innenhof des Kapuzinerklosters ziehen seit 2003 keine Mönche mehr. Wikipedia/Micha L. Rieser

Hochzeiten, Taufen, Konzerte

Um weitere Zwischennutzungen zu ermöglichen, hat der Kanton ein Gesuch eingereicht. Dagegen sind bis Montag vier Einsprachen von mehreren Parteien eingegangen, teilt das Solothurner Stadtbauamt auf Anfrage mit.

Der Kanton möchte im Klostergebäude Hochzeitsapéros, Geburtstage, Tauffeste, Matinées und Vorträge zulassen. In der Kirche sollen Konzerte durchgeführt werden können. Und auch eine Manufactur soll möglich werden, die im Kloster-Garten Gemüse anbaut und verkauft.

Anwohner befürchten Lärm

Es ist nicht das erste Mal, dass Kloster-Pläne auf Widerstand stossen. 2017 gab es ein Projekt für ein Kloster-Kafi und ein Lädeli, das von Asylbewerbern und sozial Benachteiligten hätte betrieben werden sollen. Anwohner reklamierten, das verursache Lärm. Das Gesuch wurde dann zurückgezogen.

Kritik gab es auch wegen der Bewilligung für die Spezialitätenmesse. Laut der aktuellen Baubewilligung sind im Kloster keine gewerbsmässigen und gewinnorientierten Anlässe erlaubt. Die Messe hätte deshalb nicht bewilligt werden dürfen, kritisierten Anwohner.

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