- Der St. Galler Stadtrat hat die nächsten Schritte für das Areal Bahnhof Nord beschlossen. Unter anderem soll das Spanische Klubhaus erhalten bleiben. Als Sofortmassnahme ist ein spezieller Kiosk, ein «Chiosco» nach süditalienischem Vorbild, geplant.
Im Areal Bahnhof Nord gehören die Stadt, private Eigentümer sowie der Kanton zu den Grundbesitzern. Es brauche deshalb eine «koordinierte Gesamtentwicklung», teilt die Direktion für Bau und Planung mit.
Eine wichtige Rolle spielt vor allem der Kanton, dem das grosse Grundstück des unbebauten Parkplatzes entlang der Gleise und das Haus Montana gehört. Er will die Parzelle für die Entwicklung des Bildungsstandortes behalten. Vorerst sollen deshalb vor allem die Freiräume im Areal aufgewertet werden. Weiter wird die Verkehrssituation optimiert.
Neben verschiedenen Anpassungen hat der Stadtrat entschieden, dass das Spanische Klubhaus «als wichtiger Identifikationsträger vor Ort» für maximal zwei Millionen Franken saniert wird. Bei der Testplanung hatten sich sämtliche Teams für den Erhalt ausgesprochen.
Weiter soll als «identitätsstiftende Sofortmassnahme für den Aufbruch des Quartiers» der Vorschlag der Architekten Barao Hutter für einen «Chiosco» nach süditalienischem Vorbild realisiert werden - falls die Finanzierung gelingt. Das Konzept für die Fertigung in Süditalien und den Betrieb liegt vor. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 230‘000 Franken.
Ein Verein soll nun eine öffentliche Sammelaktion starten, um das benötigte Kapital zusammentragen. Sowohl die Stadt St.Gallen als auch der Kanton beabsichtigen zwar, sich finanziell zu beteiligen. Der städtische Anteil liegt aber bei maximal 40‘000 Franken.
Weiter schlägt der Stadtrat Ergänzungsbauten beim Gebäudekomplex St. Leonhard vor und will die Lokremise und die Villa Wiesental erhalten.