Zwei Wochen nach dem Unwetter in der Region Zofingen stehen noch immer Aufräum- und Sanierungsarbeiten an. So müssen Strassen, Einlaufschächte, Kanalisationen und Bachläufe von Schlamm und Schutt befreit werden.
Diese Arbeiten dauerten voraussichtlich bis Ende Oktober, teilte der Stadtrat Zofingen am Freitag mit. Etliche Strassen seien durch das Hochwasser unterspült und beschädigt worden. Auch diese Arbeiten würden noch Wochen in Anspruch nehmen. Weiter gingen die privaten Aufräum- und Reinigungsarbeiten der Liegenschaftsbesitzer und Mieter.
Im Herbst wird Zofingen wieder wie Zofingen aussehen.
Seit Freitag ist das zentrale Parkhaus beim Bahnhof wieder offen. Die Stromversorgung, Elektrosteuerungen, Lüftung, Sprinkleranlage und Brandschutztüren sowie die Ticketautomaten wurden instand gestellt. Das zweigeschossige Parkhaus war unter Wasser gestanden. Rund 100 Autos wurden beschädigt und mussten geborgen werden.
Beim Unwetter entstanden in der Region Schäden in der Grössenordnung von 150 Millionen Franken. Mehr als 6000 Schadenmeldungen gingen bei den Versicherungen ein. In der kleinen Gemeinde Bottenwil bleibt das Leitungswasser verschmutzt. Es muss abgekocht werden.
Helferfest geplant
Im Rückblick auf die Notfallsituation zieht der Stadtrat Zofingen eine positive Bilanz: «Das System hat funktioniert.» Feuerwehren, das Regionale Führungsorgan und der Zivilschutz hätten Hand in Hand gearbeitet.
Rund 500 Rettungskräfte standen im Einsatz. Allein die Feuerwehr Zofingen leistete 1800 Arbeitsstunden, die Zivilschutzorganisation der Region weitere 4700 Stunden. 28 Zivilschützer machten zudem einen Tag lang Nachbarschaftshilfe in der besonders schwer getroffenen Region Uerken- und Suhrental.
Geschädigte hatten auf die Unterstützung durch Nachbarn, Freunde und Bekannte zählen können, schreibt der Stadtrat: «Das Unwetter hat Zofingen zusammengeschweisst.» Daher organisiert die Stadt im September ein Helferfest.