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Stadt Zürich Deutliches Ja zum Fussballstadion auf dem Hardturm

Die Zustimmung liegt bei knapp 60 Prozent. Damit ist die Zustimmung höher als bei der letzten Abstimmung vor zwei Jahren.

  • Alle Wahlkreise und 59.1 Prozent der Stimmberechtigten sagen Ja zum Fussballstadion auf dem Hardturm.
  • Damit ist die Zustimmung höher als bei der letzten Abstimmung vor zwei Jahren. Damals sagten knapp 54 Prozent Ja.
  • Ein deutliches Ja gibt es auch zur Initiative «Sichere Velorouten für Zürich». Die Zustimmung liegt bei 70.5 Prozent.

Neues Fussballstadion Hardturm

Stadt Zürich: Privater Gestaltungsplan «Areal Hardturm – Stadion»

  • JA

    59.1%

    82'083 Stimmen

  • NEIN

    40.9%

    56'744 Stimmen

Veloschnellrouten

Stadt Zürich: Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich»

  • JA

    70.5%

    101'336 Stimmen

  • NEIN

    29.5%

    42'381 Stimmen

In Fussballsprache ausgedrückt gewinnen GC und FCZ mit 9:0. Alle Stadtkreise sagen Ja zum Stadionprojekt auf dem Hardturm. Sogar die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Zürich Höngg stimmen dem Stadion zu. Bei der letzten Abstimmung im November 2018 war Höngg noch der einzige Stadtkreis, der das Stadionprojekt ablehnte.

Visualisierung des neuen Hardturm-Stadions mit zwei Türmen.
Legende: So soll das Areal Hardturm samt Stadion dereinst aussehen. Mit den beiden Wohntürmen soll das Stadion querfinanziert werden. Nightnurse Images

Fast 60 Prozent Ja-Stimmen zum Stadion, damit habe er nicht gerechnet, sagt FCZ-Präsident Ancillo Canepa im Interview. «Ich bin überglücklich und möchte mich bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern bedanken.» Auch Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP), die sich für dieses Projekt stark gemacht hat, ist hoch erfreut. «Dass die Zustimmung noch höher ist als vor zwei Jahren zeigt, dass die Zürcherinnen und Zürcher ein Fussballstadion wollen.» Diese grosse Zustimmung sei aber auch ein Appell, den Willen der Bevölkerung zu akzeptieren.

Weniger erfreut über das Abstimmungsergebnis ist Lisa Kromer von der «IG Freiräume Zürich-West», die das Referendum gegen den Gestaltungsplan ergriffen hatte. Somit ist sie auch dafür verantwortlich, dass überhaupt ein zweites Mal über dasselbe Projekt abgestimmt werden musste. «Wir haben gehofft, dass die kritischen Stimmen seit der letzten Abstimmung gewachsen sind – besonders in diesem speziellen Jahr und nach dem Verkauf von GC an die Chinesen», so Kromer im Interview. Die Gründe für dieses klare Abstimmungsergebnis werde man nun noch genauer analysieren.

Deutliches Ja zu schnellen Velorouten

Weiter sagen 70.5 Prozent der Stimmberechtigten Ja zur Volksinitiative «Sichere Velorouten für Zürich». Die Initiative verlangt, dass das Veloroutennetz in der Stadt durch 50 Kilometer Veloschnellrouten ergänzt wird. Florian Utz, SP-Gemeinderat der Stadt Zürich, ist froh über dieses deutliche Ergebnis. «Jetzt können wir endlich mehr Sicherheit für Velofahrerinnen und Fussgänger schaffen.» Auch der zuständige Tiefbauvorsteher Richard Wolff (AL) ist erfreut. «Wir wollen jetzt wirklich vorwärts machen, und zwar schnell.»

Obwohl sich die FDP gegen die Initiative ausgesprochen hatte, sei dies keine schmerzhafte Niederlage. «Wir haben keine Fundamental-Opposition betrieben», sagt Severin Pflüger, Präsident der FDP Stadt Zürich. Die FDP sei nicht grundsätzlich gegen solche Velorouten gewesen, nur gegen die Umsetzung, die zu wenig Rücksicht auf Fussgänger oder den öffentlichen Verkehr nehme.

Stadtrat darf Gammelhäuser kaufen

Die Stimmberechtigten sagen zudem mit 67 Prozent Ja zur Anpassung der Finanzkompetenzen. In Zukunft kann die Stadtregierung alle Liegenschaften selbstständig erwerben. Bisher war das Stadtparlament zuständig für den Kauf solcher Liegenschaften, wenn sie teurer als zwei Millionen Franken sind.

Auch ein Ja gibt es zur Sanierung des Elektrizitätswerks Herdern in Zürich West. Die Stimmberechtigten stimmen dem 167-Millionen-Vorhaben mit 88.2 Prozent der Stimmen deutlich zu. Gebaut werden kann auch eine direkte Wasserleitung, welche die Limmatzone und die Glattzone innerhalb der Stadtzürcher Wasserversorgung miteinander verbinden soll. 92.8 Prozent der Stimmberechtigten sagen Ja. Deutlich zugestimmt mit 90.8 Prozent haben die Stimmberechtigten auch einer Erhöhung der Beiträge für die Stiftung Pro Senectute.

Abstimmungsstudio, 27.09.20. 12:00 Uhr ; 

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