Das neue Berner Stadtentwicklungskonzept (STEK 16) fokussiert auf drei zentrale Handlungsfelder: Bern soll wachsen, soll grün und vernetzt sein. Hohe Priorität haben Fussgänger, Velos und der öffentliche Verkehr. Der Individualverkehr wird verlangsamt und noch mehr kanalisiert.
Denn Bern will 17'000 Einwohner und Einwohnerinnen mehr und 15'000 zusätzliche Arbeitsplätze. Quartiere spielen da eine zentrale Rolle. Sie sollen aufgewertet werden, mit viel Lebensqualität und kurzen, sicheren Wegen zu Schulhäusern, Quartiertreffs oder Einkaufsmöglichkeiten.
«Mit Verdichtung schaffen wir die Hälfte»
Allerdings dort, wo die Stadt Bern will. Zum Beispiel in zusammengezogenen Einheiten für die Bundesverwaltung. «Die Wirtschaft kennt unsere Anliegen. Sie waren bei den Vorbereitungsarbeiten mit an Bord», so Stadtpräsident Alexander Tschäppät beim Start der öffentlichen Mitwirkung im August 2016.
So will man den Anlieferverkehr in der Innenstadt nicht völlig verbieten, um das Gewerbe nicht zu vergaulen. Allerdings wird das Stadtzentrum für den Durchgangsverkehr praktisch gesperrt, zum Beispiel auch beim Bahnhof.
Das Konzept im Detail
Allerdings schliessen die Stadtberner Planer nicht aus, dass auch ein räumliches Wachstum der Stadt an ihren Rändern nötig sein könnte. «Mit Verdichtung allein schaffen wir die Hälfte. Und diese Reserven sind in fünf bis zehn Jahren ausgenutzt», sagt Stadtplaner Mark Werren. Mit den Nachbargemeinden sei man deshalb in Kontakt.
Feinschliff nur noch an Details
Die öffentliche Mitwirkung im Herbst 2016 hat an diesen Zielen nichts geändert. Das Stadtentwicklungskonzept ist nun in Kraft und es geht nur noch um Details. Bei der Revision der Bau- und Zonenplänen wegen der Verdichtung, bei einem Velo-Routenkonzept, bei öV-Absprachen mit den Nachbarn oder bei einem neuen Verkehrs- und Parkierungskonzept für die Innenstadt.