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Franziska Teuscher und Ursula Wyss
Legende: Franziska Teuscher (links) lässt Ursula Wyss den Vortritt und zieht sich aus dem Stapi-Rennen zurück. Keystone

Stadtpräsidium Bern Stapi-Wahl: Teuscher verzichtet und stellt sich hinter Wyss

Gemeinderätin Franziska Teuscher (Grünes Bündnis) verzichtet auf einen 2. Wahlgang für das Stadtpräsidium. Im Duell zwischen Ursula Wyss (SP) und Alec von Graffenried (GFL) wird sie persönlich Wyss die Stimme geben. Denn es sei «höchste Zeit» für eine Frau im Stadtpräsidium.

Franziska Teuscher will eine klare Ausgangslage schaffen für den 2. Wahlgang um das Berner Stadtpräsidium am 15. Januar 2017. Und deshalb hat sich die grüne Bildungs- Sozial- und Sport-Direktorin der Stadt Bern am frühen Mittwochmorgen aus dem Rennen genommen.

Sie, die am Wochenende mit dem zweitbesten Resultat wieder in die Berner Stadtregierung gewählt wurde, überlässt der sozialdemokratischen Ratskollegin Ursula Wyss den Vortritt. Das Grüne Bündnis werde an der Mitgliederversammlung vom 14. Dezember entscheiden, wen die Partei unterstütze, sagte Teuscher gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Es ist Zeit für die erste Frau im Erlacherhof.
Autor: Franziska Teuscher Berner Gemeinderätin

Teuscher persönlich hat sich bereits entschieden, wem sie ihre Stimme geben wird: «Ich bin Ursula Wyss gemeinsam in die Kampagne gestartet ‹Es ist höchste Zeit für eine Frau›. Das war auch für meine Kandidatur eine grosse Motivation. Dabei bleibe ich – es ist Zeit für eine Stadtpräsidentin.»

Natürlich seien aber sowohl Wyss als auch von Graffenried befähigt, das Stadtpräsidium zu übernehmen. Die Frage sei, welches Kriterium bei diesem Amt mit seinen primär repräsentativen Aufgaben stärker gewichtet werde – das Argument «Frau» oder das Argument «grün».

Bleiben oder wechseln?

Ob Teuscher selber Schuldirektorin bleiben will, liess sie am Mittwoch offen. Der Gemeinderat werde erst nach der Stichwahl vom 15. Januar die Direktionszuteilung vornehmen, hielt sie fest.

Die Arbeit als Bildungs-, Sozial- und Sportdirektorin gefalle ihr sehr gut, betonte sie. Entsprechend habe sie sich über das gute Resultat bei den Gemeinderatswahlen gefreut. Das Volk habe gezeigt, dass ihre Arbeit geschätzt werde. Anderseits habe sie ihr Interesse für verkehrspolitische Fragen nie verhehlt.

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