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Drei kleine Bären
Legende: Kleine Braunbären gibt es auch in Zukunft nicht in Winterthur zu sehen. Der Stadtrat hat sich dagegen entschieden. Keystone

Stadtrat Winterthur sagt Nein Bye bye, Bären

Der Winterthurer Stadtrat will keine Bären im Bruderhaus. Der Wildparkverein ist enttäuscht.

Die Idee für ein neues Gehege mit Braunbären stammt vom privaten Wildparkverein unter Präsidentin Ruth Werren: «Es wäre wunderbar, wenn wir alle drei Grossraubtiere der Schweiz im Wildpark zeigen könnten. »

Der Winterthurer Stadtrat macht den Plänen des Vereins nun aber einen Strich durch die Rechnung. Er befürchtet, dass der Wildpark die zusätzliche Attraktion verkehrsmässig nicht mehr verkraften könnte.

Manchmal herrschen jetzt schon chaotische Zustände.
Autor: Stefan Fritschi Winterthurer Stadtrat

Ausserdem findet der Stadtrat, dass ein Bärengehege mit der angestrebten Weiterentwicklung des Wildparks nicht vereinbar sei. So dürften die Kosten deutlich über den Schätzungen des Wildparkvereins liegen und der laufende Betrieb würde den städtischen Haushalt in erheblichem Masse belasten.

Wenig Verständnis für Stadtratsentscheid

Ruth Werren kann die Argumente des Stadtrats nicht nachvollziehen. Ihr Verein hätte genügend Spenden zusammengebracht, ist Werren überzeugt. Zwei Jahre lang arbeitete sie am Bären-Projekt und reiste nach Deutschland und Holland um Bärengehege anzuschauen – umsonst.

Ich bin sehr enttäuscht und traurig.
Autor: Ruth Werren Präsidentin Wildparkverein Bruderhaus

Als Besitzerin des Wildparks Bruderhaus hat die Stadt das letzte Wort. Bären finden in Winterthur also in naher Zukunft kein Zuhause. Der Stadtrat will nun die bestehenden Einrichtungen sanieren und anpassen.

Nach Fertigstellung der Anlage für die Przewalskipferde und Mufflons läuft aktuell die Planung für das Wisentgehege. Anschliessen sollen die Anlagen für die beiden Hirscharten und die Wildschweine folgen.

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