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Stadtreinigung Die Basler Kehrichtabfuhr fährt bald mit Strom statt Diesel

Die baselstädtische Stadtreinigung kann künftig Kehrichtsäcke mit zwanzig strombetriebenen grossen Lastwagen einsammeln: Der Grosse Rat hat am Mittwoch für den Ersatz der veralteten Dieselmotor-Bebbisagg-Sammelflotte 19,1 Millionen Franken gutgeheissen.

Grünes Licht vom Grossen Rat: Für 20 Millionen Franken kann Basel-Stadt jetzt Kehrichtwagen und dazu passende Ladestationen kaufen. In der Schweiz sind derzeit zwei Modelle auf dem Markt mit Ladezeiten von rund 12 Stunden. Das eine Fahrzeug mit einer Reichweite von 150 bis 300 Kilometer hat vor Jahresfrist einen Test in Basel gut bestanden - im Schnitt sind Basler Abfalltouren heute 48 Kilometer lang. Elektro-Kehrichtlaster sind markant leiser als jene mit Dieselmotor - was Anwohnern und Mitarbeitenden zugute kommt - und schonen im Betrieb die Luft. Sie sind aber in der Anschaffung gut doppelt so teuer wie ein Diesellaster, wie die Regierung in der Vorlage vorrechnete.

Nur SVP tat sich schwer

In der Debatte gab es kaum Widerstand. Nur die SVP tat sich schwer: Die Batterien verschöben die Emissionen einfach anderswo hin; vielleicht täte es auch ein Aktivkohlefilter. Und E-Laster seien sehr teuer. Bau- und Verkehrsdirektor Hans-Peter Wessels erwiderte, im Betrieb seien die E-Laster deutlich günstiger als Diesel. Die gesamten Lebensdauerkosten seien daher bloss einen Drittel teurer. Den Mehrkosten stehe ein klarer Mehrwert für die Bevölkerung gegenüber, mit vor Ort sauberer Luft und weniger Lärm.

Die Beschaffung wurde darauf mit 84 gegen 4 Stimmen bei 3 Enthaltungen sehr deutlich gutgeheissen. Gegenstimmen und Enthaltungen kamen aus den Reihen der SVP. Das Tiefbauamt will die ersten neuen Laster ab 2021 beschaffen.

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