SRF: Daniel Leupi, nach 22 Stunden Beratung steht das Budget 2018. Wie zufrieden sind Sie mit dem Budget?
Daniel Leupi: Ich bin in erster Linie müde nach dem langen Sitzungsmarathon. Aber ich bin zufrieden. Das Parlament hat das Budget des Stadtrates nicht gross verändert. Nach den Kürzungen gibt es eine rote Null, ein kleines Defizit von sieben Millionen Franken. Damit kann der Stadtrat gut leben.
Welche Kürzung macht Ihnen besonders zu schaffen?
Ich möchte die Kürzungen nicht kommentieren. Das Wichtigste bei dieser Budgetdebatte waren für mich die Lohnmassnahmen für das Personal. Das konnte der Stadtrat durchbringem. Damit haben die Angstellten wieder Aussicht auf Lohnerhöhungen.
Der Steuerfuss bleibt bei 119 Prozentpunkten. Das Parlament hat eine Senkung abgelehnt. Wie wichtig ist Ihnen der Parlamentsentscheid?
Der Zeitpunkt, die Steuern zu senken, wäre sehr ungünstig. Wir können noch nicht abschätzen, welche Folgen die Steuerreform des Bundes haben wird. Wir müssen aber mit grossen Steuerausfällen rechnen, sowohl auf Bundesebende wie auch auf Kantonsebene. Die Steuern jetzt zu senken wäre auch ein schlechtes Signal für den Kanton. Die Stadt würde damit signalisieren, dass sie sich das leisten könnte. Ausserdem steht die Stadt vor grossen Investitionen, vor allem im Schulbereich, weil die Schülerzahlen jedes Jahr rasant steigen.