- In zwei Vorstössen fordert die SP der Stadt Zürich verschiedene Massnahmen, um Kultur und Sport einer breiteren Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.
- An einem Tag im Monat sollen permanente Ausstellungen in den von der Stadt unterstützten Museen kostenlos besucht werden können.
- Menschen am Existenzminimum sollen mit der KulturLegi der Caritas mindestens 50 Prozent Ermässigung erhalten, und zwar in allen von der Stadt Zürich geführten, unterstützten und verpachteten Kultur- und Sportbetrieben.
- Das Stadtparlament unterstützte die beiden Vorstösse mit einer klaren Mehrheit. Dagegen waren SVP und FDP. Die CVP sagte Ja zum Gratis-Museums-Tag. SP, Grüne, GLP, CVP und AL stimmten beiden Vorstössen zu.
Das neue Kulturleitbild halte fest, dass alle Bevölkerungsgruppen die kulturellen Angebote nutzen könnten, begründete die SP ihre Vorstösse. Kultur und Sport seien sozusagen der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhalte, führte Linda Bär von der SP weiter aus. Es sei deshalb nur von Vorteil, wenn alle daran teilhaben können.
Die Bürgerlichen hielten nichts von den Ideen. So warnte die SVP vor grossen Kosten für die Stadt und einer überbordenden Bürokratie. Beide Vorstösse wurden dennoch mit komfortablen Mehrheiten angenommen.
Der Stadtrat sei gerne bereit, die Vorstösse zu prüfen, sagte Corine Mauch anschliessend an die Debatte. Eine Gratis-Kultur, wie es die SVP befürchtet, soll es jedoch nicht geben. «Kultur darf auch etwas kosten», meinte Mauch abschliessend.