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Städtische Imagekampagne Macht Freiburg wirklich glücklich?

Seit fünf Jahren poliert ein Verein am kantonalen Image. Mit mässigem Erfolg. Viele kennen bloss den Eishockeyklub.

Seit 2013 ist es das Ziel des Vereins «Fribourgissima Image Freiburg», den Kanton bekannter zu machen. Getragen wird der Verein vom Staat und 13 Partnern aus Wirtschaft und Tourismus. Das Budget beträgt jährlich 460'000 Franken. Damit werden Auftritte an Anlässen und in den sozialen Medien finanziert.

Präsidentin des Vereins ist Staatskanzlerin Danielle Gagnaux. Wir haben mit ihr Bilanz gezogen. Auf dem Freiburger Hausberg «Moléson» 2000 Meter über Meer.

Wanderschilder
Legende: Ziel ist es, dass die Leute vermehrt in Freiburg Halt machen. Patrick Mülhauser/SRF

SRF News: «Freiburg macht glücklich» ist der Slogan ihres Vereins. Ist das keine Anmassung?

Danielle Gagnaux: Wir sind nicht glücklicher als anderswo. Aber Glück ist ein Ausdruck für die Lebensqualität. Wir wollen damit die Emotionen ansprechen.

Der Verein will das Image des Kantons Freiburg verbessern. Heisst das, er hat ein schlechtes Image?

Ich würde nicht sagen schlecht. Aber der Kanton ist nicht sehr bekannt. Man verbindet ihn vor allem mit alten Traditionen. Viele kennen Freiburg auch bloss von der Durchreise.

Wie wollen sie das ändern?

Wir sind an diversen grossen Anlässen in der ganzen Schweiz präsent. Zudem versuchen wir alle Leute, die zu einem positiven Image des Kantons beitragen können, zu vernetzen. Wir versuchen, ein modernes Bild zu vermitteln.

Wir versuchen, ein modernes Bild zu vermitteln.

Sie sind etwa am Eidgenössischen Schwingfest oder am Marché-Concours im Jura präsent. Wollen Sie so ein modernes Bild von Freiburg vermitteln?

Man kann überall ein modernes Bild vermitteln. Die Hauptsache ist, welche Botschaft wir vermitteln. Am Schwingfest nehmen Leute aus der ganzen Schweiz teil, die für uns ein wichtiges Zielpublikum sind. Das heisst nicht, dass wir nicht zu unseren Traditionen stehen. Wir wollen damit zeigen, dass der Kanton auch eine moderne Seite hat.

Letztes Jahr wurde Freiburg 67’000 mal in den Medien erwähnt. Oft im Zusammenhang mit Gottéron. Wird Freibug auf Eishockey reduziert?

Ja, aber das wollen wir nutzen. Wir haben einen Vertrag mit dem Eishockeyklub Gottéron abgeschlossen. Auch mit den Basketballklubs Olympic und Elfic. Diese Sportklubs auf höchstem Niveau sind positive Botschafter.

Freiburg ist ein Pendlerkanton. Der Innovationspark Blue Factory kommt nur langsam voran. Lächeln Sie mit der Imagekampagne die Probleme einfach weg?

Das sind langfristige Aufgaben, die Sie da ansprechen. Einige Projekte sind auf gutem Weg, andere brauchen mehr Zeit. Wichtig ist, dass Freiburg in seine Zukunft investiert.

Das Gespräch führte Patrick Mülhauser.

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