Ständeratswahl Aargau 2019 - «Im zweiten Wahlgang wird der Ruf nach einer Frau ertönen»
Eine mittlerweile nur noch sehr kleine Partei geht in den Wahlkampf für den Ständerat und nominiert Maya Bally. Roland Basler, Präsident der BDP Aargau, begründet die Kandidatur.
SRF: Der Wähleranteil der BDP Aargau liegt nach den letzten Grossratswahlen noch bei 2.71 Prozent. Fraktionsstärke haben Sie damit nicht mehr. Ist es da nicht fast anmassend, jemanden für den Ständeratswahlkampf aufzustellen?
Roland Basler:
Nein, das sehen wir nicht so. Ständeratswahlen sind Persönlichkeitswahlen. Frau Bally ist eine sehr fähige Politikerin, ihr Rucksack ist gross genug, um dieses Amt auszufüllen.
Sie haben ja Bernhard Guhl im Nationalrat. Normalerweise ist es so, dass eine Partei ihren Spitzenkandidaten für den Nationalrat auch ins Rennen für den Ständerat schickt. Sie weichen aber ab von dieser Taktik. Warum?
Wir gehen davon aus, dass Thierry Burkart von der FDP die Wahl im ersten Anlauf schafft. Aber für den zweiten freien Sitz gibt es dann sicher einen zweiten Wahlgang. Und dort wird sehr stark der Ruf nach einer Frau ertönen. Da sehen wir mit Frau Bally die besseren Chancen als mit Herrn Guhl.
Der Aargau hatte jetzt viele Jahre lang mit Christine Egerszegi und Pascale Bruderer immer eine Frau im Ständerat. Ist Ihnen diese Tradition wichtig?
Ja, selbstverständlich. Wenn man fähige Leute hat, soll man diese aufstellen. Und Maya Bally ist fähig, gerade auch für den Ständerat. Sie ist eine stille Schafferin, eine Sachpolitikerin, genau darum wäre sie geeignet für den Ständerat.
Maya Bally hat 2016 für den Regierungsrat kandidiert, ist aber gescheitert. Sie landete mit einem grossen Abstand auf Platz 3 der Nachfolge von Susanne Hochuli. Schicken Sie jemanden mit einem Verliererimage ins Rennen?
Das würde ich so nicht sagen. Frau Bally hat damals ein sehr beachtliches Resultat erzielt. Die beiden anderen Personen waren von den führenden Parteien (Anm. d. Red.: Franziska Roth, SVP; Yvonne Feri, SP). Diesen Vergleich kann man also nicht eins zu eins machen. Frau Bally hat einen super Erfolg gehabt. Darauf wollen wir aufbauen beim Ständerat.
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