Werner Salzmann ist Präsident der SVP Kanton Bern und Kandidat für den Ständerat. Mit der EU-Befürworterin Christa Markwalder von der FDP könne er schlecht einen gemeinsamen Wahlkampf führen, sagt die Berner SVP-Geschäftsführerin Aliki Panayides.
Und auch mit der BDP-Kandidatin Beatrice Simon – ihre Partei ist einst aus abtrünnigen SVP-Mitgliedern entstanden – wird der SVP-Kandidat nicht im Duo auftreten. Punktuell werde es zwar gemeinsame Auftritte mit anderen bürgerlichen Kandidierenden geben, sagt Panayides. «Wir sind offen. Aber die Hauptaktivitäten im Wahlkampf werden wir alleine bestreiten.»
BDP geht ebenso alleine
Auch BDP-Kandidatin Beatrice Simon blickt einem Solo-Lauf entgegen: «Aktuell ist mir nicht bekannt, dass es irgendwelche Zusammenschlüsse geben wird.» Auf die zweite Linie des Wahlzettels sollten die Wählerinnen und Wähler einfach den Namen eines Bürgerlichen schreiben. Das sei alles, was man empfehlen werde.
Damit dürfte auch die FDP wohl oder übel allein in den Ständeratswahlkampf ziehen. In der politischen Mitte werden die Grünliberalen und die EVP jeweils alleine auftreten, heisst es bei den Parteileitungen auf Anfrage von Radio SRF.
Zusammenschluss auf der linken Seite
Ganz anders sieht es auf der Gegenseite aus, bei Links-Grün. Dort haben gemeinsame Wahlkämpfe Tradition und das ändert sich auch dieses Jahr nicht. Vom politischen Spektrum her liege es auf der Hand, dass man sich zusammenschliesse, sagt Mirjam Veglio, Co-Präsidentin der SP im Kanton Bern: «Wir wollen das ganze Wählerpotential abholen bei den Leuten, die sozial denken oder sich für Umweltthemen interessieren.»
Gemeinsam will man so gegen den bürgerlichen Block antreten. Die Grünen haben entsprechend auch schon einen Grundsatzentscheid für ein Zweierticket beschlossen. Allerdings hat die Grüne Regula Rytz durchaus Chancen, SP-Kandidat Hans Stöckli zu überholen. Man ist also sozusagen Freund und Konkurrenz.
Und im zweiten Wahlgang?
Es stellt sich noch die Frage, wie sich die Parteien in einem zweiten Wahlgang verhalten. Wen werden sie dann unterstützen? Dass es einen zweiten Wahlgang geben wird, ist bei sieben Kandidatinnen und Kandidaten ziemlich sicher.