Der Kanton Thurgau hat im Kampf gegen den Einkauftourismus eine Niederlage kassiert. Der Ständerat hat nämlich die Thurgauer Standesinitiative abgelehnt.
Die Idee dieser Initiative: Wer im Ausland einkauft, hätte in Zukunft für jeden Franken die Schweizer Mehrwertsteuer bezahlen müssen. Heute muss die Ware erst aber 300 Franken verzollt werden.
Mehrere Milliarden fliessen ins Ausland.
Doch mit dieser Idee ist der Kanton Thurgau im Ständerat abgeblitzt – allerdings hauchdünn mit 19:18-Stimmen. Zuvor war bereits eine ähnliche Standesinitiative im Ständerat chancenlos.
Die Enttäuschung im Kanton Thurgau ist gross. Denn das Gewerbe leide, sagt Brigitte Kaufmann vom kantonalen Gewerbeverband. «Entlang der Grenze haben wir das Problem des Kaufkraftabflusses. Mehrere Milliarden fliessen ins Ausland.» Deshalb bleibe der Gewerbeverband am Thema dran. Brigitte Kaufmann hofft, dass Bundesbern doch noch etwas unternimmt, um den Einkaufstourismus in Griff zu kriegen.