Sie ist die historisch bedeutendste und grösste katholische Kirche im Kanton Appenzell Innerrhoden: Die Kirche St. Mauritius in Appenzell. Dem Innerrhoder Landespatron St. Mauritius geweiht, hat die Kirche eine fast 1000-jährige Geschichte. Das erste Bauwerk auf dem heutigen Standort entstand im Jahr 1069.
Während den letzten Jahrhunderten wurde das Gotteshaus, das die Einheimischen schlicht «Moritz» nennen, mehrmals erweitert und renoviert. So auch nun wieder: Die Kirche wurde während eines Jahres einer kompletten Innenrenovation unterzogen und war aus diesem Grund für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Es sieht viel schöner und vor allem heller aus.
Grund für die umfangreiche Renovierung war eine starke Verschmutzung an Wänden und Decken, hauptsächlich verursacht durch die Warmluft-Heizung sowie die Halogen-Beleuchtung. Beides wurde ausgetauscht. So gibt es nun eine Heizung unter den Sitzbänken sowie eine neue Beleuchtung.
«Wir sind sehr zufrieden mit den Arbeiten. Es sieht wieder viel schöner und vor allem heller aus», sagt Niklaus Ledergerber, Präsident der Denkmalschutzkommission des Kantons Appenzell Innerrhoden. Und Mesmer Sepp Dörig ergänzt: «Die Kirche präsentiert sich nun wieder ganz anders. Die Deckengemälde kommen wieder viel besser zur Geltung.»
Der Himmel hängt voller Geigen
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Über Jahrhunderte hat die Kirchgemeinde St. Mauritius sakrale Gegenstände, die nicht mehr gebraucht wurden, im Dachstock der Kirche aufbewahrt. Laut Kirchenrecht ist nämlich geboten, mit heiligen Sachen ehrfürchtig umzugehen und sie nicht wegzuwerfen. Dabei kam einiges zusammen, nicht nur im Estrich – im Innerrhoder Dialekt Himmleze genannt – sondern auch in der Sakristei und diversen Nebengebäuden.
Nun möchte die Kirchgemeinde St. Mauritius diese Sammlung unter dem Titel «
Der Himmel hängt voller Geigen
» der Öffentlichkeit zugänglich machen. In Zukunft sind Führungen geplant. Genaueres ist aber noch nicht bekannt.
Gekostet haben die Renovationsarbeiten rund 3,2 Millionen Franken. Kurz vor Ostern sollten die Arbeiten abgeschlossen sein, so dass der «Moritz» am Hohen Donnerstag, 18. April, mit dem ersten Gottesdienst seit einem Jahr wiedereröffnet werden kann.
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